Einschätzung der Gefährdungssituation anhand der Hangwasserhinweiskarte

Aufgrund der angebotenen Auflösung der Karten ist es für die Interpretation der Hangwasserhinweiskarte wichtig, mit den verwendeten Fachgrundlagen und getroffenen Annahmen vertraut zu sein. Hier finden sie wichtige Hinweise zur Interpretation der Hangwasserhinweiskarte OÖ.

Wesentlichste Aspekte, die bei Anwendung der Hangwasserhinweiskarte Oö. beachtet werden müssen:
 

  • Wählen sie die richtige Darstellungsform. Es werden verschiedene Auswahlmöglichkeiten angeboten:
    • Fließpfade
    • Wassertiefen
    • Fließgeschwindigkeiten
    • Gewässergraphen - hydraulische Senken
       
  • Die Hangwasserhinweiskarte Oö. stellt ausschließlich die Gefährdung durch Hangwasserabflüsse dar. Zu Naturgefahren gibt es neben der Hangwasserhinweiskarte mehrere Informationsquellen. Die entsprechenden Links finden Sie unter den weiterführenden Informationen.
    • Flusshochwasser
      • Gefahrenzonenpläne der Wildbach- und Lawinenverbauung nach dem Forstgesetz
      • Gefahrenzonenpläne der Bundeswasserbauverwaltung nach dem Wasserrechtsgesetz
    • Informationen zum geogenen Baugrundrisiko
  • Hydraulisch wirksame Anlagen wie Zäune, Hecken, Mauern, Brücken, Verrohrungen und Durchlässe sind nur dann erfasst, wenn sie im Geländemodell des Landes Oberösterreich enthalten sind.

 

Die Aussagekraft der Hangwasserhinweiskarte ist grundsätzlich außerhalb von geschlossenen Siedlungen sehr hoch einzustufen. Hingegen sind im dicht bebauten Siedlungsraum einige Einflussfaktoren im Berechnungsmodell nicht erfasst, die kleinräumig das Abflussgeschehen beeinflussen können. Die Hangwasserhinweiskarte bedarf im Siedlungsraum einer Plausibilitätsprüfung.

 

Im Geländemodell nicht enthaltene Verrohrungen und Durchlässe führen zu angezeigten Überflutungen, die in der Realität nicht das angezeigte Ausmaß erreichen.

 

Für die Bemessung schutzwasserbaulicher Anlagen ist die Hangwasserhinweiskarte Oö nur eingeschränkt tauglich, da Änderungen der Geländeform gegenüber dem Geländemodell bzw. nicht erfasste hydraulisch wirksame Anlagen das kleinräumige Abflussgeschehen verändern können. Hierzu können wasserbautechnische Projektunterlagen erforderlich sein, die lokalspezifische, kleinräumig vorhandene, hydraulisch relevante Abflusswege und Abflusshindernisse im Detail berücksichtigen.
 

Weiterführende Informationen

Wenn Sie Fragen dazu haben, wenden Sie sich bitte an: