EU-Förderungsmöglichkeiten

Viele europäische Finanzhilfen werden nicht von der Europäischen Kommission direkt, sondern über die nationalen und regionalen Behörden der Mitgliedstaaten verwaltet. Oberösterreich erhält vor allem finanzielle Unterstützung für Aktivitäten im sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereich und zur ländlichen Entwicklung aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), dem Europäischen Sozialfonds (ESF), dem Europäischen Fonds für die ländliche Entwicklung (ELER) und dem Just Transition Fund (JTF).

Förderungen im Bereich der Kohäsionspolitik

Bei der Kohäsionspolitik handelt es sich um eine der Hauptinvestitionspolitiken der EU, wofür insgesamt ein Drittel des Mehrjährigen Finanzrahmens der Europäischen Union (für die Jahre 2021-2027) verwendet wird. Kohäsion (von lat. cohaerere „zusammenhängen“) steht in der Politik für den Zusammenhalt zwischen einzelnen Staaten und Regionen. Ziel ist die Unterstützung der europäischen Solidarität, vor allem in Bezug auf weniger entwickelte europäische Länder und Regionen. Es wird versucht, durch gezielte Investitionen im Rahmen von Förderprogrammen wirtschaftliche, soziale und territoriale Ungleichheiten zu verringern.

Die Kohäsionspolitik konzentriert sich auf „Investitionen in Beschäftigung und Wachstum“ und die „Europäische Territoriale Zusammenarbeit“ und verfügt über 3 Hauptfonds: den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), den Europäischen Sozialfonds (ESF) sowie den Kohäsionsfonds.

Die Kohäsionspolitik 2021-2027

Mit Datum 30.06.2021 wurden die Verordnungen zur Kohäsionspolitik 2021-2027 sowie die Verordnung für den Fonds für einen gerechten Übergang im Amtsblatt der Europäischen Union publiziert. Die Veröffentlichung des Verordnungspaketes stellt das Ergebnis eines fast dreijährigen Diskussionsprozesses zwischen den EU-Mitgliedsstaaten und den Institutionen der Europäischen Union dar. Die finalen Verordnungstexte liefern die rechtlichen Grundlagen für die Programmumsetzungen und sind somit ein bedeutender Meilenstein für den Start der Förderprogramme 2021-2027.

Ein wesentliches Merkmal in den neuen Verordnungen ist, dass von den Programmen (und Projekten) eine stärkere strategische Ausrichtung und inhaltliche Fokussierung der Aktivitäten gefordert wird. Außerdem wird zukünftig verstärkt auf Kohärenz und Synergien mit anderen EU-Instrumenten gesetzt. Die Verordnungstexte an sich sind relativ schlank gehalten, die Anzahl an delegierten und Umsetzungsrechtsakten wurde stark verringert. Es werden zahlreiche Möglichkeiten und Verpflichtungen zur Vereinfachung der Projekt- und Programmumsetzung geschaffen. Dazu wird ein Fokus auf eine intensivere Kommunikation von Ergebnissen gelegt.

Auf Ebene der einzelnen Förderprogramme laufen die Vorbereitungsarbeiten für die neue Förderperiode bereits seit längerer Zeit intensiv. Es fanden zahlreiche Konsultationen und Diskussionen zwischen Programmpartnern, Schlüsselakteuren und potenziellen Projektträgern statt. Diese Prozesse führten zur inhaltlichen Definition der relevanten Förderschwerpunkte und zur Festlegung der Umsetzungsmodalitäten in den Programmen. Allgemeines Ziel ist es dabei, in den kommenden sieben Jahren attraktive Fördermöglichkeiten für Vorhaben zur Verbesserung der Zusammenarbeit und gemeinsamen Entwicklung in den definierten Bereichen anbieten zu können.

Aktuell liegen in allen Programmen mit oberösterreichischer Beteiligung bereits weit fortgeschrittene Programmentwürfe vor und die geplanten Inhalte sind auf den jeweiligen Programmwebsites dargestellt. Erste Einreichmöglichkeiten für Projekte werden voraussichtlich ab dem Jahr 2022 eröffnet.

 

EU-Förderprogramme

Förderungen im Bereich Ländliche Entwicklung

Die ländliche Entwicklung ist das Ergebnis vielfältiger und vernetzter Maßnahmen für die Erhaltung und Weiterentwicklung des ländlichen Raumes als funktionsfähiger und zukunftsorientierter Lebensraum. Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum sowie die Aufrechterhaltung und Entwicklung sozialer und technischer Infrastruktur stellen hierbei die größten Herausforderungen dar. Gezielte Förderung ländlicher Entwicklung erfolgt im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union durch EU-Kofinanzierung aus dem "Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes" (ELER).

Förderungen im Bereich Wettbewerbsfähigkeit

Anbahnungsförderung für Forschungsprojekte

  • Expanding Horizon.

    Die Förderung Expanding Horizon unterstützt die vorbereitenden Arbeiten einer OÖ. Koordinatorin / eines OÖ. Koordinators für ein konkretes F, E & I-Projekt im Rahmenprogramm Horizon 2020.

Bildungsförderungen Erasmus+

Im Zentrum von Erasmus+ stehen die Förderung von Mobilität und transnationaler Zusammenarbeit sowie der Austausch bewährter Praxis. Der Bereich Bildung wird von der Österreichischen Austauschdienst-GmbH mit ihrer Nationalagentur betreut und umfasst die Bereich Schulbildung, Berufsbildung, Hochschulbildung und Erwachsenenbildung.

Wenn Sie Fragen dazu haben, wenden Sie sich bitte an: