Leben unter der Erde

Im Boden leben neben den uns bekannten Regenwürmern auch so geheimnisvolle Bewohner wie Bärtierchen und Springschwänze.

Millionen von Bodentieren auf einem Quadratmeter

Ein vitaler, gesunder Boden ist Lebensraum für eine unglaubliche Vielzahl von Lebewesen. Einen Quadratmeter Wiese bevölkern bis in 80 cm Tiefe Millionen von Bodentieren und Mikroorganismen. In Gewicht ausgedrückt ist dies ca. ein Kilogramm. Damit steht der Lebensraum Boden an Artenvielfalt und Menge dem Regenwald nichts nach. Die Lebewesen sind nur meistens viel kleiner und unscheinbarer. Da gibt es Vegetarier, Parasiten, Räuber und Aasfresser, die gemeinsam Schadstoffe und organische Abfälle wie Laub- und Nadelstreu sowie tote Tiere abbauen und Humus aufbauen.

Von unbekannten Winzlingen und heimlichen Gartenhelfern

Zu diesen vielen Lebewesen gehören z.B. die Springschwänze. Die flügellosen Urinsekten sind zu imposanten Sprüngen fähig und leben von pflanzlichen Abfällen, Pilzfäden und Bakterien. Ein besonderer Erdbewohner ist auch das Bärtierchen, das, abgesehen von seinen acht Beinen, optisch an einen Miniteddybär erinnert. Der mikroskopisch kleine Bär sucht in den mit Wasser gefüllten Hohlräumen nach Fadenwürmern und Pflanzenzellen. Die tierischen Einzeller sind die Kleinsten unter den Bodentieren. Zu ihnen gehören zum Beispiel Wimpertiere, Geißeltiere und Amöben. Mit bis zu 50.000 Individuen auf ein Gramm Humus sind sie sehr zahlreich vertreten.

Bekanntestes Bodentier - der Regenwurm

Das bekannteste Bodentier ist der Regenwurm, der seine Gänge metertief graben kann und dabei den Boden lockert und belüftet. Mit seinen nährstoffreichen Kothäufchen, in denen die organischen und mineralischen Bodenteilchen verbunden sind, düngt er den Boden. Der Regenwurm trägt wesentlich zur Humusbildung bei und schafft in seinen Gängen auch Lebensraum für andere Tiere.

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