Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 29.3.2023)
Die Novelle der KIM-VO besiegelt das Ende des Traumes vom Eigenheim für tausende Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher
Die im letzten Jahr in Kraft getretenen neuen Regelungen zu Kreditvergaben erschweren den Erwerb und die Schaffung von Eigenheimen erheblich und haben zu einem Einbruch bei der Nachfrage nach Krediten bei den Banken und im Eigenheimsektor bei den Bauunternehmen geführt. Trotz massiver Kritik der Kreditinstitute und Warnungen der Bauwirtschaft ist es nur zu minimalen Lockerungen in der Verordnung gekommen.
Ab 1. April wird es zwar eine Lockerung bei der Zwischenfinanzierung geben, aber die Eckpunkte der Verordnung, wonach der Kreditnehmer bzw. die Kreditnehmerin 20% Eigenkapital aufzubringen hat und die Rate der Rückzahlung maximal 40% des Haushalteinkommens betragen darf, bleiben unberührt.
„Durch seine Unterschrift hat der Finanzminister das Ende des Traumes vom Eigenheim für tausende hart arbeitende Österreicherinnen und Österreicher besiegelt und das ungeachtet der fundierten Kritik der führenden Kreditinstitute. Trotz der Lockerungen ist und bleibt die Regelung eigentumsfeindlich und auch wirtschaftsfeindlich. Vor allem junge Familien, die sich etwas aufbauen wollen und das nun kaum mehr können, werden vor den Kopf gestoßen. Auch der Wirtschaft tut die Regelung nichts Gutes. Die Nachfrage bei den Eigenheimen ist massiv eingebrochen und somit sind auch in der Bauwirtschaft Arbeitsplätze bedroht. Was noch dazukommt ist, dass diese eingebrochene Nachfrage nach Eigentum auch den Druck auf den Mietsektor erhöht und durch eine erhöhte Nachfrage auch die Mieten weiter steigen werden. Durch die hohe Bedarfsdeckung im sozialen Wohnbau konnten wir die Mieten in Oberösterreich in den letzten Jahren in einem moderaten Mittel halten. Das wird nun immer schwieriger werden“, kritisiert Wohnbaureferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner und führt weiter aus: „Eigentum ist der beste Schutz vor Altersarmut. Es kann nicht in unserem Interesse sein, dass dieser Selbstschutz einem Großteil der Menschen in Österreich jetzt verunmöglicht wird. Bei aller notwendigen Sorgfalt bei der Kreditvergabe muss es weiter möglich sein, sich mit Fleiß und Leistung eine Perspektive für die Zukunft zu erarbeiten.“
