250 Millionen Euro für den Bundesschulbau in Oberösterreich

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 13.5.2020)

Die Bundesregierung investiert in den kommenden Jahren 2,4 Milliarden Euro in Österreichs Schulen. Österreichweit wird es rund 270 Bauprojekte an den Bundesschulen geben, Oberösterreich führt im Bundesländervergleich die Liste mit knapp 60 Projekten an. Die Umsetzung der im Schulentwicklungsprogramm angeführten Projekte ist binnen der kommenden zehn Jahre geplant und umfassen ein Investitionsvolumen von 250 Millionen Euro.

„Bei der Einreichung der Projekte haben wir diese drei Schwerpunkte natürlich berücksichtigt: ‚Ganztägige Schulformen im AHS-Unterstufenbereich‘, ‚Nachhaltigkeit und Energieeffizienz‘ und ‚Digitalisierung‘. Diese Schwerpunkte und Projekte wurden angenommen. Es freut uns sehr, dass alle gewünschten Vorhaben vom Ministerium genehmigt wurden. Oberösterreich kann so 250 Millionen Euro in den Bundesschulbau investieren. So garantieren wir eine moderne Umgebung für die Schülerinnen und Schüler im Bildungsland “, so LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander und Bildungsdirektor Dr. Alfred Klampfer.

 

In Zeiten der Individualisierung und Diversifizierung ist unsere Gesellschaft von rascher Veränderung geprägt. Die Anforderungen an die Bildungs- und Schulwelt stehen dazu in einer engen Wechselwirkung. Schule beginnt sich zu ändern: Von der belehrenden zur lernenden Schule. Zur Entfaltung braucht es ein anregendes räumliches Umfeld, wo Beziehungen, Erfahrungen, Erkenntnisse, Empfindungen und Übung ermöglicht werden.

Zusätzlich sind im laufenden Pflichtschulbau- und Finanzierungsprogramm in Oberösterreich 162 Schulbauvorhaben mit Herstellungskosten von etwa 473,2 Millionen Euro geplant. Dafür sind Förderungsmittel von ca. 162,9 Mio. Euro bis 2028 fixiert.

 

Investiert wird in Erweiterungen oder Sanierungen im Rahmen der Schwerpunktthemen. Ein großes Thema ist Schule 4.0. Eine moderne Infrastruktur ist eine wichtige Voraussetzung für den Einsatz digital unterstützter Lern- und Lehrformen.

„Gerade in den letzten Wochen haben wir gut beobachten können, welch große Vorteile die Digitalisierung mit sich bringt. Wir wollen die Schulen in den kommenden Jahren noch besser ausstatten, daher werden hier 22,5 Millionen Euro investiert“, so die Präsidentin der Bildungsdirektion, Christine Haberlander.

Als Grundlage für die Bewertung des Gebäudezustandes bezüglich Energieeffizienz wurden die vorhandenen Energieausweise und die Kennwerte der Energiestatistik verwendet. „Bei vielen Schulstandorten muss die Fassade saniert werden. Auch die Wärmedämmung ist ein großes Thema, das in den kommenden Jahren auf den neuesten Stand gebracht wird. Mit all den anderen Projekten, die wir hier an den Schulen umsetzen wollen, summiert sich das Investitionsvolumen auf 52 Millionen Euro“, erklärt Haberlander.

„Mir ist es zudem ein besonderes Anliegen, dass wir im Bereich der Bildung am aktuellen Stand bleiben, sei es im Einsatz von digitalen Medien oder im energieeffizienten Bau. Mit der Bestätigung des Bundes werden wir mit den ersten Umsetzungen umgehend starten“, betont die LH-Stellvertreterin.

Neben den Erweiterungen und Sanierungen ist in den kommenden zehn Jahren auch der Bau von fünf neuen Schulstandorten geplant. Kalkuliert sind zwei Gymnasien, ein BORG, eine HTL sowie ein privates ORG. Wo die Standorte genau gebaut werden sollen, wird erst fixiert werden. Dafür wird im Auftrag von LH-Stellvertreterin Christine Haberlander eine Projektgruppe in der Bildungsdirektion installiert, die sich mit Schülerstromanalysen und weiteren Planungsdetails auseinandersetzen wird.