Die Schule stimmen. Lernen ohne Lärm

Ein Umweltbildungsprojekt

Welche Bedürfnisse befriedigen Menschen durch Schall und in welchen Zusammenhängen spielt die akustische Umwelt für den Menschen eine Rolle – bzw. umgekehrt: In welchen Zusammenhängen spielt sie keine Rolle? In welcher Weise kann Schall als Ressource verstanden und gedacht werden? Leiden Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler an der Schule unter hoher Lärmbelastung? Fragen Sie sich manchmal, ob ein ruhiges konzentriertes Lernen an der Schule überhaupt möglich ist?

Lärm betrifft alle unsere Lebensräume, ganz besonders die Schule als Lernort. Der Prozess Hören kann dabei nicht isoliert betrachtet oder etwa allein auf physikalisch-technische Messergebnisse rückgeführt werden, sondern ist mehrdimensional zu betrachten.

Lebenswelt Schule – Die Schule stimmen.

Dementsprechend sind die primären Ziele dieses oberösterreichischen Umweltbildungsprojekts nicht nur Lärmreduktion und Lärmvermeidung, sondern auch Schall als positive, lebensnotwendige Ressource begreifen zu können. Schall ist der Grundstoff des menschlichen In-Beziehung-Tretens, ohne Schall kein Gespräch. Der sensible Umgang mit dieser Ressource als sprachlich-akustischem Austausch, der „gestimmt“ gelingende Schule kennzeichnet.

Ein partizipatives Projekt

Schülerinnen und Schüler (er)forschen mit Unterstützung ihrer Pädagoginnen und Pädagogen, wie Schall als Ressource - wie Boden, Wasser, Luft - verstanden und gedacht werden kann. Welche Bedürfnisse befriedigen Menschen durch Schall und in welchen Zusammenhängen spielt die akustische Umwelt für den Menschen eine Rolle? Wie sieht unsere Hörumgebung aus und was können wir tun, um diese zu verbessern?

Dabei beschäftigen sie sich im Unterricht auf altersgerechte Art und Weise

  • mit Schall als Ressource, welche Formen dieser Ressourcengestaltung herrschen aktuell vor und was bedeutet dies für das Hören bzw. das Umgehen mit Schall in einem weiteren Sinne,
  • mit der Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung für Lärm als belastender Gesundheitsfaktor und mit biologischen und physikalischen Aspekten des Hörens,
  • mit sozialen Prozessen wie Kommunikations- und Konfliktsituationen, Ruhe- und Stilleübungen,
  • mit organisatorischen Prozessen wie dem Ankommen und Verlassen der Schule, ruhigen und bewegten Pausen, der Raumnutzung bei Gruppenarbeiten
  • mit Raum- und Bauakustik, welche Materialien im Raum und deren Anordnung erleichtern Sprachverständlichkeit und welche erschweren sie.

Weiterführende Informationen

Nachlese zur Themenworkshop-Reihe

Wenn Sie Fragen dazu haben, wenden Sie sich bitte an: