LR Steinkellner / Bgm. Mahr: Weißer Rauch zwischen Marchtrenk und Land betreffend B1 Ausbau

Landeskorrespondenz

Nach langen Verhandlungen wurden alle im Weg liegenden Steine beseitigt

(Presseaussendung vom 5.2.2020)

Nach langen Verhandlungen zwischen Marchtrenk und dem Land wurde schlussendlich der Dissens beseitigt. Folglich haben Land und die Stadtgemeinde Marchtrenk eine Einigung getroffen, die den 4-streifigen B1-Ausbau besiegelt.

"Die Interessen einer Gemeinde sind oft konträr zu jenen die für das Bundesland im Vordergrund stehen. Am Ende des Tages ist es aber für alle Beteiligten wichtig, dass es zu einer raschen, vernünftigen, sachlichen und effizienten Lösung kommt, von der die Bürgerinnen und Bürger profitieren", so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner und Marchtrenks Bürgermeister Paul Mahr übereinstimmend.

Mit dem zukünftigen Ausbau in Marchtrenk wird die B1 Wiener Straße auf der gesamten Strecke zwischen Linz und Wels 4-streifig ausgebaut sein. Der ca. 7,1 km lange Ausbau zwischen Hörsching und Marchtrenk wurde in zwei Teilabschnitte unterteilt. Für den Teilabschnitt Hörsching wurde eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt und ein Bescheid erlassen. Die Oö. Umweltanwaltschaft erhob dagegen Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht. Ein Baubeginn sollte trotzdem im Jahr 2021 möglich sein.

Der Teilabschnitt Marchtrenk beginnt im Bereich der Brücke über die ÖBB-Strecke Traun-Marchtrenk und endet bei der B1 Kreuzung mit der Wiener Straße/ Sparstraße/ Schafwiesenstraße. Der vierstreifige Ausbau der B1 erfolgt am Bestand, sowohl in der Lage als auch in der Höhe. Lediglich im Bereich der Weißkirchener Straße ergibt sich eine Absenkung der B1. Es wurden die Knotenhauptpunkte fixiert. Die Steuerung des Verkehrsflusses erfolgt durch Verkehrslichtsignalanlagen. Mit dem nun gemeinsam zu akkordierenden Nebenwegekonzept soll insbesondere auch bei einzelnen Geh- und Radwegverbindungen die sichere Verkehrsführung im Fokus stehen. In den weiteren Schritten sollen die Unterlagen für die Umweltverträglichkeitserklärung erstellt werden, damit auch für den Teilabschnitt Marchtrenk die Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden kann. Etwa 28.000 Fahrzeuge benutzen tagtäglich die B1. Mit dem Sicherheits-Lückenschluss stehen besonders der flüssige Verkehrsverlauf und die Gewährleistung der Verkehrssicherheit im Fokus. Nach aktuellen Schätzungen werden für den Sicherheitsausbau auf beiden Abschnitten über 70 Mio. Euro investiert.

"Basis für die Einigung mit dem Land zum Ausbau der B1 ist die geschlossene Haltung der Marchtrenker Gemeindepolitik. Sämtliche Fraktionen sehen gemeinsam mit mir als Bürgermeister die nunmehrige Einigung mit dem Land als einzige realistische Umsetzungsmöglichkeit für einen Ausbau der B1. Es konnten doch wesentliche Verbesserungen – z.B Tieflage bei der Weißkirchnerstraße und ein durchgehender Lärmschutz für Marchtrenk auf dem Verhandlungswege erreicht werden und ich freue mich auf eine rasche Baufortsetzung nach dem Abschnitt Hörsching", so der Bürgermeister Paul Mahr.

"Bei meinem Amtsantritt Ende 2015 hatte das Projekt eine untergeordnete Rolle und war in keinem Bauprogramm enthalten. Ich habe deshalb veranlasst, dass mit Hochdruck an den Planungen gearbeitet wird, damit dieser dringend notwendige Lückenschluss vollzogen werden kann. Es freut mich, dass wir nun eine gewinnbringende Einigung erzielen konnten und in die gleiche Richtung schwimmen. Besonders um die Verkehrssicherheit auf der B1 zu gewährleisten, ist dieses Projekt von großer Wichtigkeit", so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner abschließend.