Eduard-Ploier-Preis
Eduard Ploier hat in der Entwicklungszusammenarbeit Jahrzehnte aus tiefster Überzeugung und mit großer Dynamik gewirkt. Er hat schon frühzeitig erkannt, dass Entwicklungshilfe nicht bloß im Geben von Almosen besteht, sondern dass sie als Hilfe zur Selbsthilfe zu begreifen ist. In Würdigung seiner Verdienste und um das Gedankengut der Entwicklungszusammenarbeit zu verbreiten und zu vertiefen sowie um hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Entwicklungszusammenarbeit zu würdigen, wurde der Eduard-Ploier-Preis geschaffen.
1999 wurde zum ersten Mal der Eduard-Ploier-Preis für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Oberösterreich und der Diözese Linz verliehen.
Neben diesem Preis wird seit 2001 auch der Eduard-Ploier-Journalistenpreis vergeben.
Die Trägerschaft des Eduard-Ploier-Preises wird von einem Kuratorium, bestehend aus Vertretern des Landes Oberösterreich, der Diözese Linz, der Raiffeisenlandesbank OÖ AG, der RegionalMedien Oberösterreich GmbH, des ORF OÖ, des Bildungshauses Schloss Puchberg, der Katholischen Aktion OÖ und HORIZONT3000 übernommen.
Eduard-Ploier-Journalistenpreis
Das Eduard-Ploier-Preis-Kuratorium stiftet für hervorragende journalistische Leistungen zur Förderung der Entwicklungszusammenarbeit den Eduard-Ploier-Journalistenpreis. Der Preis verfolgt das Ziel, die Idee von Eduard Ploier im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit aufzugreifen und jene publizistischen Leistungen zu fördern, die das Gedankengut der Entwicklungszusammenarbeit und die Hilfe zur Selbsthilfe einer breiten Öffentlichkeit nahebringen.
Eduard-Ploier-Preis für Entwicklungszusammenarbeit und Eduard-Ploier-Journalistenpreis 2025
Am 12. Mai 2025 wurden von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer die Eduard-Ploier-Preise für Entwicklungszusammenarbeit und die Eduard-Ploier-Journalistenpreise überreicht.
„Entwicklungsarbeit im Sinne Eduard Ploiers ist Hilfe zur Selbsthilfe. Die mit dem Eduard-Ploier-Entwicklungshilfepreis 2025 ausgezeichneten Personen haben mit ihrem außergewöhnlichen Engagement gezeigt, dass so eine Hilfe möglich und wirksam ist. Ich möchte mich bei allen Preisträgerinnen und Preisträgern für ihre Leistungen ganz herzlich bedanken“, sagt Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.
Der Eduard-Ploier-Preis für Entwicklungszusammenarbeit ist ein gemeinsamer Preis des Landes Oberösterreich und der Diözese Linz und wird seit 1999 in Würdigung der Verdienste von Eduard Ploier alle zwei Jahre verliehen. Der Eduard-Ploier-Journalistenpreis wird verliehen für Publikationen, die die Idee der Entwicklungszusammenarbeit ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken.
„Entwicklungszusammenarbeit ist Beziehungsarbeit. Eine Beziehung ist nichts Statisches, sie pulsiert in beide Richtungen. Von einer beziehungsreichen Entwicklungszusammenarbeit profitieren nicht nur die Menschen in den Ländern des Südens, sondern auch die Menschen hier in Oberösterreich. Denn Entwicklungszusammenarbeit steht für ein menschliches Zusammenrücken unterschiedlicher Weltgegenden, sie befördert Solidarität und Zusammenhalt. Der Eduard-Ploier-Preis würdigt Menschen und Initiativen, die diese weltumspannende Beziehung in besonderer Weise pflegen“, so Bischof Dr. Manfred Scheuer in seinen Grußworten.
Eduard Ploier wurde am 19. Juni 1930 in Wels als ältester Sohn einer Bauernfamilie geboren und kam früh mit der Katholischen Jugend in Berührung. Er engagierte sich in der Katholischen Männerbewegung und war von 1980 bis 1995 Direktor des Bildungshauses Schloss Puchberg. Mit Bischof Dr. Alois Wagner zählte Ploier zu den Gründern des Österreichischen Entwicklungsdienstes, dessen Vorsitzender er von 1968 bis 1994 war. Eduard Ploier wirkte 25 Jahre lang als Präsident der Katholischen Aktion Oberösterreich. Daneben war er auch Herausgeber der OÖ Rundschau, Mitglied im ORF-Kuratorium und Mitbegründer des Österreichischen Entwicklungsdienstes. Am 4. Jänner 1998 verstarb Eduard Ploier im Alter von 67 Jahren.
Der Eduard-Ploier-Preis 2025 ging an
- Mag. Helmut Schned aus Bad Hall, Leiter des Projektes Centro Projeto Axé, für das Projekt „Centro Projeto Axé - Straßenkinder in Salvador, Brasilien",
- Bruder Günter Mayer, BA SDB aus Hörsching für das Projekt „30 Jahre unermüdlicher Einsatz für Kinder und Jugendliche in den ärmsten Regionen der Welt sowie Aufbau des Berufsausbildungszentrums in Ghana und Provinzökonom für Westafrika – zuständig für Ghana, Nigeria, Liberia und Sierra Leone",
- Verein Hilfsprojekt Sri Lanka aus St. Martin im Mühlkreis, Obfrau Margit Johanna Wengler, für das Projekt „Sozialeinsatz seit 20 Jahren - Errichtung von über 40 Häusern für arme Familien, die keine Chance auf Unterstützung haben sowie Patenschaften in Sri Lanka“,
- MiakWadang - Verein zur Entwicklungsförderung aus Micheldorf, Obmann Dr. Herbert Bronnenmayer, für die Projekte „Friedensbildung und Friedenserhalt, Frauenprojekte, Jugendarbeit, Gebärdensprachschule etc. im Südsudan“
- sowie Roswitha Lobe aus Gurten für ihr Lebenswerk.
Den Eduard-Ploier-Journalistenpreis 2025 erhielten
- Mag. Martin Kranzl-Greinecker (Chefredaktion UNSERE KINDER)
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sowie Christoph Unterkofler, Bakk. Phil. (Chef vom Dienst des Magazins "Welt der Frauen") und DI (FH) Roman Olavi Weinzettl (Kameramann für LT1)
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