LR Kaineder: Hochwasser-Update Oberösterreich – Rückgang der Wasserstände erwartet

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 17.5.2023)

Infolge anhaltendender, großflächiger Niederschläge von Dienstag dem 16. Mai auf heute kam es in den Nachtstunden zu steigenden Wasserständen an den oö. Hauptgewässern Donau, Inn, Traun und Enns. Die Niederschlagsschwerpunkte lagen in der Region Pyhrn-Eisenwurzen, wobei diese dann doch geringer als prognostiziert ausfielen und die niedrige Schneefallgrenze den Abfluss an den Gewässern zusätzlich verminderte. Es sind für heute Vormittag noch Niederschläge vorhergesagt, da diese aber bereits etwas zurückgehen, wird am Großteil der Gewässer in den nächsten Stunden bereits der maximale Wasserstand erwartet und es ist dann jedenfalls in den Abendstunden mit einem Rückgang der Wasserstände zu rechnen. 
 
Am Inn wurde der erste Teil des Hochwasserschutzes vorsorglich aufgebaut und es kann am späten Nachmittag noch zu einer geringen Ausuferung an der Innpromenade kommen. An der Enns in Steyr wird bereits in den nächsten Stunden der maximale Wasserstand erwartet. Hier wurden zwar die Vorwarnstufen überschritten, da es aber aus jetziger Sicht knapp zu keiner Ausuferung führen wird, werden keine weiteren Maßnahmen notwendig werden. 

An kleineren oö. Gewässern insbesondere im südlichen Bergland und der Pyhrn-Eisenwurzen können diese Niederschläge lokale kleinräumige Überflutungen verursachen. 
Die für die Donau relevanten Warngrenzen werden nicht mehr überschritten und es ist bis zum Abend noch mit einem Anstieg der Wasserstände bis zu einem ca. einjährlichen Hochwasser zu rechnen.

„In Kürze jährt sich das Jahrhunderthochwasser von 2013 zum 10. Mal, auch damals gingen im Vorfeld starke Regenfälle nieder. Zum Glück ist die Wetterprognose aktuell nicht mit der von vor zehn Jahren vergleichbar und die Situation an den oö. Gewässern entspannt sich in den nächsten Stunden. Auf die Grundwasserstände haben sich die starken Regenfälle der letzten Zeit hingegen sehr positiv ausgewirkt. Aktuell gibt es in fast in ganz Oberösterreich hohe bis sehr hohe Grundwasserstände“, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.

Bei den Grundwasserleitmessstellen des Hydrographischen Dienstes werden im Monatsdurchschnitt steigende bis stark steigende Grundwasserstandswerte registriert. Die Grundwasserstände im Mühlviertel lagen etwa im April weiterhin deutlich über dem langjährigen Monatsmittel, hier wurden teilweise die höchsten Tageswerte der langjährigen Zeitreihe erreicht. Das Eferdinger Becken, das Nördliche Machland und die Welser Heide befanden sich weit über dem langjährigen Monatsschnitt, das Linzer Feld und das Vöcklagebiet lagen darüber. Im Inngebiet lag der Monatswert im Bereich des langjährigen Mittels.