Rapfactory – SEE US

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 25.4.2023)

Die KiJA OÖ unterstützt geflüchtete ukrainische Kinder in St. Georgen im Attergau mit einem besonderen Musik-Projekt


In Oberösterreich sind derzeit ca. 950 Kinder zwischen 5 und 18 Jahren in insgesamt 79 sozialpädagogischen Wohngruppen untergebracht.  Die Kinder- und Jugendanwaltschaft des Landes (KiJA OÖ) bietet diesen Kindern mit dem Projekt „KAVE – Kinderanwaltliche Vertrauensperson“ eine unabhängige und externe Ansprechstelle. Dazu finden persönliche Besuche vor Ort statt und es werden von den KiJA-Vertrauenspersonen individuelle Beratungen auch via WhatsApp, Mail oder Telefon durchgeführt. 

„Kinder, die nicht bei ihren Familien aufwachsen können, haben das in der Bundesverfassung verankerte Recht auf besonderen Schutz und Beistand des Staates“, so die Kinder- und Jugendanwältin des Landes , Mag.a Christine Winkler-Kirchberger. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der behördlichen Kinder- und Jugendhilfe sowie der sozialpädagogischen Einrichtungen bieten ihnen qualitätsvolle Unterstützung und individuelle Fürsorge. Die KiJA OÖ steht den jungen Menschen ergänzend zur Seite, mit dem Ziel, das Recht auf Mitsprache zu stärken und positiv zu einem gewaltfreien Lebensumfeld beizutragen.“

Mit Ausbruch des Krieges in der Ukraine hat die Gemeinde St. Georgen im Attergau einer ganzen Einrichtung aus den umkämpften Gebieten mit über 70 Kindern und Jugendlichen und ihren Betreuungspersonen in einem ehemaligen Rehazentrum die Möglichkeit einer sicheren Zuflucht geboten. Die Einrichtung stellt eine Sonderform betreuter Wohneinrichtungen dar und wird ebenfalls im Rahmen von KAVE durch kinderanwaltliche Vertrauenspersonen der KiJA begleitet. 

„Einige der Kinder haben vor oder während des Krieges einen oder beide Elternteile verloren. Andere kommen aus schwierigen Familienverhältnissen und benötigen besondere Förderung und Unterstützung“, berichtet KiJA-Mitarbeiterin und kinderanwaltliche Vertrauensperson Manuela Brendel, MA. Sie ergänzt mit Blick auf die Unterstützung durch die KiJA: „Ganz wichtig war uns, dass die Kinder die Möglichkeit bekommen, sich ohne Sprachbarrieren ausdrücken zu können und das Gefühl bekommen, dass sie gesehen werden! Dazu eignet sich besonders der Workshop „Rapfactory – SEE US“, der bereits sehr erfolgreich in anderen Wohneinrichtungen angeboten wurde.“

Mit diesem Musikprojekt hat die KiJA OÖ den ukrainischen Flüchtlingskindern die Möglichkeit gegeben, ihre persönlichen Geschichten, Träume, Wünsche und Sorgen zu erzählen. Daraus entstanden sind kurze Rap Lines, selbst gemalte Bilder und Tanzschritte, die miteinander kombiniert wurden. Das Ergebnis ist im berührenden Video „SEE US“ zu sehen. Um die Privatsphäre der Kinder und Jugendlichen zu schützen, wurden sie als Silhouetten dargestellt. Das Video findet sich am YouTube Kanal der Kinder- und Jugendanwaltschaft
Link zu SEE US: https://www.youtube.com/watch?v=bmaRI9jYyFI

Ein besonderer Dank gilt dabei allen Kindern und Jugendlichen für ihre Offenheit, der KiJA- Projektkoordinatorin Mag.a Anna Kaiser sowie Christoph Rabl von der Kulturplattform Traumfänger und seinem Team für die die engagierte und professionelle Arbeit.

 

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