LH-Stv.in Haberlander: “Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Sozialversicherung für gute Gesundheitsversorgung entscheidend“

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 4. Juli 2022) 

Erstmals bundesweites Influenza-Impfprogramm ab 2023 für die Gesamtbevölkerung als wichtiger Meilenstein

„Wir haben das Ziel, dass die Menschen in Oberösterreich gut und gesund leben können, heute und bis ins hohe Alter. Um auch eine gute und starke Gesundheitsversorgung bieten zu können, ist eine funktionierende Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Sozialversicherung entscheidend. Der Bundeszielsteuerungskommission als höchstes politisches Steuergremium im Gesundheitsbereich kommt hier eine wichtige Rolle zu“, betont Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitslandesrätin Mag.a Christine Haberlander.
 
In der Sitzung der Bundeszielsteuerungskommission (BZK) am 1. Juli 2022 wurde eine Reihe von auch für Oberösterreich wichtigen Beschlüssen gefasst. Als Meilenstein gilt der Beschluss über ein erstmalig über alle Bundesländer hinweg geltendes kostenfreies, öffentliches Influenza-Impfprogramm für zunächst zwei Influenza-Saisonen (2023/2024 und 2024/2025) erzielt: Der Bund beschafft die notwendigen Impfstoffe im Rahmen einer zentralen Beschaffung, die Sozialversicherung (SV) übernimmt federführend die zentrale Koordination der gemeinsamen Umsetzung. Die Länder unterstützen die SV bei den organisatorischen Maßnahmen für ein ausreichendes Angebot an öffentlichen Impfungen für die Gesamtbevölkerung. „Dieses Angebot ist ein wichtiger Meilenstein und ich begrüße diesen Schritt. Gegen die Grippe gibt es eine seit Jahrzehnten erprobte Impfung. Mit einem möglichst einfachen Zugang soll die Durchimpfungsrate erhöht werden und die Spitäler sowie deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlastet werden“, ruft die Gesundheits-Landesrätin die Wichtigkeit des Impfschutzes gegen Grippe nicht nur in Zeiten der Corona-Pandemie in Erinnerung.
 
Im Bereich der Hospiz- und Palliativversorgung gibt es das Bekenntnis der Partner der Zielsteuerung-Gesundheit, eine österreichweit gleichwertige, flächendeckende abgestufte Versorgung für Erwachsene sowie für Kinder und Jugendliche weiter auszubauen und die bisherige Drittelfinanzierung weiterzuführen. „Ein bedarfsgerechtes Angebot in der Hospiz- und Palliativversorgung ist ein wichtiger Schwerpunkt der Gesundheitspolitik in Oberösterreich. Unser Ziel ist es, schwer erkrankte Menschen in den letzten Wochen ihres Lebens in einen schützenden Mantel einzuhüllen, an der Hand zu nehmen und würdevoll zu begleiten, aber auch die Angehörigen in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen. Daher ist dieses Bekenntnis zum weiteren Ausbau bei gemeinsamer Finanzierung sehr zu begrüßen“, so Haberlander. 
 
Ein weiterer Beschluss beschäftigte sich mit der geplanten Zahnstatuserhebung bei Sechsjährigen, die 2022/23 von der Bundesgesundheitsagentur durchgeführt und finanziert wird. Der Zahnstatus der Sechsjährigen gibt Auskunft über Fortschritte in der Kariesprophylaxe. Bei der 2016 zuletzt durchgeführten Erhebung haben nur 55 Prozent der Sechsjährigen in Österreich ein kariesfreies Gebiss aufgewiesen (Zielwert gem. WHO 2020: 80 Prozent kariesfrei). „Damit erhalten die Länder eine einheitliche Datengrundlage für den weiteren Ausbau der Aktivitäten zu Kariesprophylaxe“, erklärt Haberlander.
 
Erhöht werden die Mittel für die seit 2016 bestehende Finanzierung von Beratungen sowie Gentests zur Einschätzung von erblichem Risiko für Brust- und Eierstockkrebs. Das Kepler Universitätsklinikum in Linz ist eines von sechs Zentren in Österreich, wo diese molekulargenetischen Analysen durchgeführt werden.