LH-Stellvertreterin Haberlander: „Sonnenschutz ist Gesundheitsschutz – Vorsorge besonders bei Kindern und Jugendlichen wichtig“

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 20. Juni 2022) 

Kinder brauchen möglichst viele Gelegenheiten, sich im Freien austoben und bewegen zu können. Die Sonne stärkt das Immunsystem, verbessert den Knochenbau und erweitert die Blutgefäße, doch sie hat auch ihre Tücken. Vor allem die Kleinen und Kleinsten müssen vor den UV-Strahlen geschützt werden, da ihre Haut sehr empfindlich ist und nur über einen geringen Eigenschutz verfügt. Je intensiver die UV-Strahlung in jungen Jahren auf die Haut trifft und je mehr Muttermale man hat, desto höher ist das Risiko einer Hautkrebserkrankung.

Die wichtigste Regel ist, sich nicht ungeschützt der Sonne auszusetzen. Dies gilt besonders für die Zeit von 11 bis 15 Uhr, da während diesen Stunden die UV-Belastung sehr hoch ist. Neben Bekleidung, Kopfbedeckung und Sonnenbrillen sind Sonnenschutzmittel unverzichtbar für den Schutz vor zu starker Belastung mit UV-Strahlung und damit vor einem Sonnenbrand.

„Sonnenschutz ist Gesundheitsschutz und bei Kindern und Jugendlichen besonders wichtig. Hautkrebs ist eine der gefährlichsten Krebsarten, aber schon einfachste Maßnahmen schützen wirksam. Entscheidend sind frühzeitige Sensibilisierung und richtige Vorsorgemaßnahmen“, betont Gesundheits- und Bildungsreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander. „Bei der Hautkrebs-Vorsorge zählt der lange Atem. In Oberösterreich arbeiten die Akteure – vom Land Oberösterreich bis zur Krebshilfe, von den Hautärzten bis zu den Bildungseinrichtungen – schon seit vielen Jahren vorbildlich zusammen, wenn es darum geht, Bewusstsein zu schaffen“, so Haberlander. 

„90% aller Hautkrebsfälle sind bei der Früherkennung heilbar: Untersuchen Sie daher regelmäßig Ihre Haut und nutzen Sie die Möglichkeit der Hautkrebsvorsorge bei Ihrer Hautärztin oder Ihrem Hautarzt!“, betont Univ.-Prof. DDr. Wolfram Hötzenecker, Vorstand der Univ.-Klinik für Dermatologie am Kepler Universitätsklinikum. „Die Haut vergisst nie – die Anzahl der (insbesondere in der Kindheit) durchgemachten Sonnenbrände hängt direkt mit dem Hautkrebsrisiko zusammen“, erklärt der Experte.

Genutzt werden dabei verschiedene Informationsschienen ihrer Ressorts Gesundheit und Bildung: „Über die wichtige Zielgruppe der Kinder erreichen wir auch die Eltern“, erklärt Haberlander. Land , Ärztekammer für Oberösterreich und Krebshilfe haben auch heuer wieder ein gemeinsames Informationsschreiben an die Leitungen der Schulen, Horte, Kindergärten und Krabbelstuben versendet, das darauf hinweist, wie wichtig effizienter Sonnenschutz ist und das die bedeutendsten Verhaltensregeln aufzeigt. 

„Die Krebshilfe unterstützt darüber hinaus die Kindergärten mit Materialien, die schon die Jüngsten damit vertraut machen, wie man sich richtig vor der Sonne schützt. Dafür herzlichen Dank! Auch die Schulärztinnen und -ärzte des Landes Oberösterreich thematisieren bei den jährlichen Untersuchungen den richtigen Sonnenschutz. Bei Auffälligkeiten werden die Kinder umgehend an die Hautärztin bzw. den Hautarzt verwiesen“, so die Gesundheitsreferentin.

Vorsorgetipps:
•    Die direkte Sonneneinstrahlung rund um Mittag vermeiden.
•    Kinder bis zum ersten Lebensjahr sollten sich gar nicht in der prallen Sonne aufhalten.
•    Bis zur Pubertät ist die Haut empfindlicher als bei Erwachsenen, also noch gründlicher auf einen perfekten Sonnenschutz achten.
•    Sonnenschutz mindestens eine halbe Stunde vor dem Aufenthalt in der Sonne auftragen – je nach Kontakt mit Wasser oder Schweiß das Nachcremen nicht vergessen. Besonders Sportlerinnen und Sportler, die viel draußen unterwegs sind und schwitzen, sollten gut geschützt sein.
•    Pflegestift mit UV-Schutz für die Lippen verwenden.
•    Augen mit einer Sonnenbrille mit hundertprozentigem UV-Schutz schützen.
•    Auch Kleidung schützt, aber nicht zu 100 Prozent, ein weißes T-Shirt nicht besser als ein schwarzes, also auch unter der Kleidung eincremen.