45 Prozent mehr Chatberatungen bei Telefonseelsorge OÖ. LR Hattmannsdorfer: „Stehen den Oberösterreicherinnen & Oberösterreichern 24/7 zur Seite“

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 9. Februar 2022) 

Die psychischen Nebenwirkungen der Corona-Pandemie sind für Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer nicht nur ein Schwerpunkt im Jugend-Ressort, sondern auch ein wichtiges Thema im Sozial-Ressort des Landes. Um einen Eindruck von Praktiker/innen und Expert/innen zu bekommen, besuchte LR Hattmannsdorfer die Telefonseelsorge der Diözese Linz.
„Es ist unsere Verantwortung jenen zur Seite zu stehen, die unsere Unterstützung brauchen. In Oberösterreich tun wir das mit einem engmaschigen Hilfsnetz und die Telefonseelsorge der Diözese ist mit ihrer telefonischen 24/7-Beratung sowie der umfassenden Online-Beratung ein wichtiger Bestandteil“, so Landesrat Hattmannsdorfer. Viele Landsleute sind mit psychischen Problemen belastet und die Corona-Pandemie hat zum Teil dazu geführt, dass diese Probleme verstärkt zum Vorschein gekommen sind. Deshalb setzt Landesrat Hattmannsdorfer im Jugendressort einen Schwerpunkt im Bereich der psychischen Gesundheit und nimmt sich auch im Sozialressort um dieses Thema an. „Wir müssen über Probleme offen sprechen und mit Tabus brechen, damit betroffene Personen von sich aus Hilfe in Anspruch nehmen“, so LR Hattmannsdorfer.
Unter der Telefonnummer „142“ erreichen Betroffene sowie Eltern und Freunde von Betroffenen 24 Stunden, an sieben Tagen in der Woche, telefonisch ehrenamtliche und hauptamtliche Berater/innen der Telefonseelsorge. Zu Beginn der Pandemie (2020) hat man zudem das Angebot der Sofort-Chat-Beratung (täglich 16:00 – 22:00 Uhr) ausgeweitet. Im letzten Jahr wurde hier eine Steigung um 45 Prozent verzeichnet, was einmal mehr den Wunsch nach niederschwelliger Beratung zeigt. Vor allem junge Leute unter 30 Jahren nehmen diese Unterstützung in Anspruch. Das Sozialressort erhöhte mit dem Ausbau der Chatberatung die Förderung auf 50.000 Euro und LR Hattmannsdorfer sagte im Rahmen des Besuchs die Verlängerung des Zuschusses zu.
„Füreinander da zu sein und professionelle Hilfe anzubieten ist auch unsere Verantwortung in der evangelischen und katholischen Kirche in Oberösterreich. Als eine der ersten Beratungsstellen, die ein professionelles Beratungsangebot im Internet geschaffen hat, sieht es die TelefonSeelsorge als ihre Aufgabe, rasch auf sich verändernde Lebenswelten zu reagieren, und Menschen dort Hilfe und Unterstützung anzubieten, wo sie sich medial bewegen und nach Hilfsangeboten suchen“, so Generalvikar DDr. Severin Lederhilger.
„Wenn Menschen ihre Sorgen mit uns teilen, geben sie belastenden Gefühlen oft erstmals Raum. Sie erleben ein Gegenüber, das sich ihnen mit voller Aufmerksamkeit und Wertschätzung zuwendet sowie Anteil an ihrem Leben nimmt. Sie sind mit ihren Problemen nicht mehr allein. In der Chatberatung sind es vor allem jüngere Menschen, die Rat und Hilfe suchen. Viele befinden sich derzeit in einer krisenhaften Situation, berichten von Ängsten, Einsamkeit und Niedergeschlagenheit. Gerade bei jungen Menschen können wir beobachten, wie das Bewusstwerden der Zerbrechlichkeit ihrer Lebenswelt zu einer gewissen Orientierungslosigkeit führen kann“, so die Leiterin der TelefonSeelsorge Mag.a Silvia Breitwieser.
Im Jahr 2021 wurden insgesamt 19.312 Beratungen (Online & Telefon) durchgeführt. 84 Telefonberater/innen nahmen 16.998 Gespräche entgegen, in denen sich Menschen mit ihren Sorgen, Nöten und Fragen an die TelefonSeelsorge wandten. Daraus ergab sich eine Gesamt-Beratungsdauer von 3.440 Stunden. Zusätzlich beantworteten 29 Onlineberater/innen 542 Mails und berieten 1.772 Mal per Chat.
 

 

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Silvia Breitwieser, Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer und Generalvikar Severin Lederhilger, alle mit FFP2-Maske, stehen nebeneinander in einem Büro vor einem Bildschirm, auf dem der Text 142 Telefonseelsorge aufscheint Quelle: Land /Ernst Grilnberger, Verwendung mit Quellenangabe (1,32 MB).

Bildtext: Von links: Leiterin Silvia Breitwieser, Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer, Generalvikar Severin Lederhilger.