LR Kaineder: Klimabilanz 2021 – Extremwettereignisse machen die Klimakrise weltweit immer spürbarer, auch in Oberösterreich

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 28. Dezember 2021) 

Das Jahr 2021 wird uns allen als das zweite Jahr der Corona-Pandemie in Erinnerung bleiben. Bei all den Schwierigkeiten und Herausforderungen, die diese weltweite Katastrophe für uns bereithält, bahnt sich mit der voranschreitenden Klimakrise eine viel größere Bedrohung für die Weltbevölkerung an. Zeugnis davon ist auch der Blick auf die meteorologischen Daten in Österreich und der Erde. Das Klimajahr 2021 wird sich weltweit als eines der zehn wärmsten Jahre seit Messbeginn einreihen. 

Die zehn heißesten Jahre auf diesem Planeten wurden damit alle in den letzten zwei Jahrzehnten gemessen. In Österreich fällt vor allem der heiße Juni auf, der mit 2,4 Grad über dem Mittel der drittheißeste Juni seit Beginn der Messgeschichte ist. Der meteorologische Sommer reiht sich ebenfalls unter den zehn heißesten Sommern seit Beginn der Messgeschichte ein. Während es  zwischen 1961 und 1990 im Schnitt nur 4,9 sogenannte Hitzetage (mindestens 30 Grad) in der Stadt Linz gab, waren es heuer zwölf.

Ob Waldbrände, Starkregen, Hagel, Überflutungen, Tornados, Dürren oder Hitzewellen – an vielen Orten der Welt, auch bei uns in Oberösterreich, haben heuer extreme Wetterereignisse das Ausmaß der Klimakrise gezeigt.

„Seit Jahrzehnten warnt uns die Wissenschaft, dass uns mit der Klimakrise die größte Herausforderung der Menschheitsgeschichte bevorsteht. Die aktuellen Daten beweisen leider wieder einmal, dass die Prognosen stimmen und wir uns auf gewaltige Veränderungen einstellen müssen. Treffen werden die Veränderungen aber vor allem unsere Kinder. Damit wir unseren nachfolgenden Generationen eine intakte Umwelt und einen lebenswerten Planeten hinterlassen können, müssen wir schleunigst in eine klimafreundliche Zukunft gehen und Handlungen setzen“, so Umwelt und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.

Wir alle erinnern uns noch an den extremen Hagel, der Mitte Juni in Teilen des Mühlviertels Schäden in Millionenhöhe anrichtete. Der für Umwelt- und Klimaschutz zuständige Landesrat Stefan Kaineder war damals vor Ort, um sich ein Bild der Lage zu machen und sich bei den Einsatzkräften zu bedanken: „Was wir heuer zum Beispiel in Reichenau im Mühlkreis oder Gramastetten gesehen haben, ist ein schockierendes Bild. Autos sind binnen weniger Minuten zum Totalschaden geworden, Häuser waren plötzlich ohne Dach. Und die Expert/-innen sagen uns, dass solche Ereignisse in Zukunft immer häufiger auftreten werden. Wir müssen daher entschlossen und mutig gegen diese Klimakrise ankämpfen. Bei der Klimakrise ist Scheitern keine Option“, betont Kaineder abschließend.