Entlastung der oö. Spitäler: Inbetriebnahme von zwei Medizinischen Versorgungseinheiten in Enns und Sierning in Vorbereitung

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 18. November 2021) 

Knapp 643 an COVID-19 erkrankte Patientinnen und Patienten werden im Moment in den Krankenhäusern versorgt – Tendenz steigend. Gleichzeitig muss aber die medizinische Versorgung für Akuterkrankungen, medizinische Notfälle und dringend nötige Behandlungen aufrechterhalten werden. Um diesen Spagat in der Versorgung bewältigen zu können, ist eine Entlastung der Akutspitäler und damit für die dort tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dringend erforderlich. Aus diesem Grund hat das Land Oberösterreich nun erneut, nach einer ähnlichen Maßnahme im letzten Spätherbst, beschlossen, vorerst zwei medizinische Versorgungseinheiten (MVE) in Betrieb zu nehmen.

Mit 29.11. wird die Rehaklinik Enns, die bereits seit vielen Jahren auf die Rehabilitation von neurologischen und pneumologischen Patientinnen und Patienten spezialisiert ist, mit 30 Betten ihren Betrieb als MVE der Stufe 1 aufnehmen. Bereits zwei Tage später, am 1. Dezember wird das Krankenhaus der Kreuzschwestern Sierning, eine allgemeine öffentliche Sonderkrankenanstalt, die im Eigentum des Ordens der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Kreuz steht, in einem ersten Schritt mit 38 Betten, ab 6.12. mit weiteren 15 Betten, ebenfalls zur MVE der Stufe I. Für eine nochmalige, falls nötige Ausweitung werden bereits weitere Gespräche geführt. Um die Versorgung von an COVID-19 erkrankten Patientinnen und Patienten sicherzustellen, wurde eine Versorgungspyramide entwickelt, die die Akutversorgung im Spital und in Medizinischen Versorgungseinheiten in zwei Versorgungsstufen vorsieht: 
 

„Die letzten eineinhalb Jahre, aber speziell auch wieder die vergangenen Wochen stellten eine enorme Belastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Spitälern dar. Daher hat sich das Land dazu entschlossen, erneut die medizinischen Versorgungseinheiten in Betrieb zu nehmen, um eine etwaige künftige Überlastung der Spitäler abzuwenden und insbesondere eine spürbare Entlastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Spitäler zu bringen. Wir bedanken uns beim Krankenhaus der Kreuzschwestern in Sierning und bei der VAMED als Betreiberin der Rehaklinik in Enns sehr herzlich für die Unterstützung und Solidarität in dieser sehr herausfordernden Phase“, betont LH-Stv. und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander. 

MVE-Konzept bereits erprobt
Das Konzept der MVE´s ist bereits erprobt, da es fast taggleich vor einem Jahr ebenfalls zum Einsatz kam. Diesem Konzept folgend werden beatmungspflichtige, intensivpflichtige und schwer kranke Patientinnen und Patienten wie bisher in den Akutspitälern versorgt. Die Medizinische Versorgungseinrichtung der Stufe 1 (MVE 1) dient primär zur stationären Betreuung von leicht bis mittelschwer an COVID-19 erkrankten Patientinnen und Patienten, deren Betreuung zu Hause oder in einer sonstigen Einrichtung aufgrund ihrer persönlichen Lebensumstände und ihres Gesundheitszustandes nicht (mehr) möglich ist, die aber keine medizinische Versorgung in einem Akutspital benötigen. In den MVE´s besteht die Möglichkeit zur Versorgung mit Sauerstoff sowie zur Durchführung pflegerischer Maßnahmen und medizinischer Basismaßnahmen. 
 
Zentrales Bettenmanagement für Zuteilung in die MVE zuständig
Die trägerübergreifende Bettenkoordination bzw. Zuteilung zu den MVE’s wird seitens Oberösterreichische Gesundheitsholding GmbH koordiniert. 
 

 

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