Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer: Kinderschutzzentrum Wigwam – „Kein Hilferuf eines Kindes darf verloren gehen!“

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 15.6.2021)

Das Kinderschutzzentrum Wigwam bietet kostenlos und anonym Beratung und Psychotherapie für Kinder und Jugendliche bei Krisensituationen in Familien, Gewalt und Fällen von Missbrauch und Vernachlässigung an. Am Montag hat die Oö. Landesregierung für den laufenden Betrieb im Jahr 2021 für die Zentrale in Steyr und die Außenstelle in Kirchdorf eine Förderung in einer Gesamthöhe von 265.000 Euro freigegeben.

„Kinder und Jugendliche haben das Recht auf Schutz vor jeder Form von Gewalt und Vernachlässigung. Leider zeigen aktuelle Zahlen, dass seit Beginn der Corona-Krise der Druck auf die Familien zugenommen hat. Das Zusammenleben hat sich durch die Ausgangsbeschränkungen verändert, in vielen Fällen kommen durch beengte Wohnverhältnisse, Jobverlust oder Überforderung mit dem Home-Schooling noch weitere Stressfaktoren dazu. Daher sind die Angebote der Kinderschutzzentren jetzt wichtiger denn je“, sagt Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer. 

Das Kinderschutzzentrum Wigwam wurde im Jahr 1999 – zunächst als Einrichtung des Magistrats Steyr – gegründet. Seit dem Jahr 2000 ist Wigwam ein gemeinnütziger Verein, der zunächst vor allem im Bereich der allgemeinen Familienberatung tätig war. Seit dem Jahr 2006 konzentriert sich die Arbeit auf den Kinderschutz. Seit 2013 hat Wigwam in Kirchdorf/Krems eine Außenstelle. So können auch die Bedarfe für die Bezirke Steyr, Steyr/Land und Kirchdorf abdeckt werden.

Die Leistungen sind auf die Hilfestellung in Fällen von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ausgerichtet. Gewalt reicht von der Vernachlässigung in ihren vielfältigen Ausformungen über körperliche und seelische Misshandlung, beobachtete Gewalt bis hin zum sexuellen Missbrauch. In diesem Konnex wird im Auftrag des Landes Oberösterreich kostenlose Beratung für Betroffene und ihr Familien, sowie Psychotherapie sowie Therapien für Kinder und Jugendliche angeboten. Im Jahr 2020 haben rund 240 Familien Unterstützung im Wigwam gesucht.

„Unser Standpunkt ist, dass kein Signal, kein Hilferuf eines Kindes verloren gehen darf! Wir setzen uns für eine reibungslose und verbindliche Zusammenarbeit aller Berufsgruppen ein, die mit jungen Menschen in Kontakt kommen. Dank der Unterstützung durch die öffentliche Hand, ganz besonders durch das Land Oberösterreich, ist es möglich, unsere Hilfen kostenlos anzubieten“, so Sonja Farkas, Geschäftsführerin des Kinderschutzzentrums Wigwam.