Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer: „Umfangreiches Maßnahmenpaket zur Pflege umgesetzt“

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 6.5.2021)

Die Altenbetreuung und Pflege ist die zentrale Herausforderung für das Bundesland Oberösterreich. „Aufgrund der demographischen Entwicklung - hin zu einer immer älteren Gesellschaft - ist es notwendig, die Angebote in der Altenbetreuung und Pflege zu erweitern, aber auch zu individualisieren. Auf Basis meines Arbeitsprogrammes für gute Pflege konnte ich bereits wesentliche Maßnahmen und Projekte realisieren“, betont Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer anlässlich des heute im Sozialausschuss des Landtages vorgelegten Zwischen-berichts.
Besondere Schwerpunkte hat Gerstorfer auf den Ausbau der Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige sowie die Gewinnung von zusätzlichem Pflegepersonal gelegt. Darüber hinaus werden Innovationen im Pflegebereich mit einem neuen Innovationstopf bewusst vorangetrieben und die Angebotslandschaft im Pflegebereich wird weiter individualisiert und ausgebaut.


Umfangreiches Maßnahmenpaket umgesetzt

 

  • Fachkräftestipendium in der Pflege zur Sicherung des Lebensunterhaltes während der Pflegeausbildung
  • Aufstockung der Ausbildungsplätze im Pflegebereich und neue Ausbildungsangebote wie der Lehrgang „Junge Pflege“
  • Mehr Unterstützung für Pflegende Angehörige durch den erstmals seit Jänner 2021 verfügbaren Zuschuss des Sozialressorts für einen Kurzzeitpflegeaufenthalt in einem Alten- und Pflegeheim, den Urlaubszuschuss für pflegende Angehörige sowie die Erweiterung des Beratungsangebotes durch das Pflegetelefon unter: 051 / 775 775
  • Innovationstopf des Sozialressorts zur Realisierung innovativer Projekte in der Altenbetreuung und Pflege
  • Anschubfinanzierungen zur Unterstützung der Regionalen Träger Sozialer Hilfe beim Ausbau von Tagesbetreuungseinrichtungen in Oberösterreich, Bau erster Alternativer Wohnformen für Menschen mit Pflegestufe 1 bis 3
  • Deregulierung und Entbürokratisierung der Alten- und Pflegeheimverordnung sowie Möglichkeit neue Berufsbilder in der Altenbetreuung und Pflege einzusetzen 
  • Ausbau demenzspezifischer Angebote und Ausrollung des Projektes „Integrierte Versorgung Demenz“ auf ganz Oberösterreich
  • Finanzierung zusätzlicher Hilfskräfte für die Alten- und Pflegeheime in Zeiten der COVID-Pandemie 

Angekündigte Pflegereform des Bundes – manche gute Vorschläge aber wenig Substanz
Dringenden Handlungsbedarf und mehr Zug zum Tor erwartet sich Gerstorfer von Seiten des Bundes. „Die groß angekündigte Pflegereform ist bisher eine lose Sammlung an guten Ideen, insgesamt hat die Reform aber noch viel zu wenig Substanz“, fasst Gerstorfer zusammen. „Die wirklich dicken Bretter, wie die Finanzierung der Pflege, die zukünftige Verteilung der Aufgaben zwischen Bund, Ländern und Gemeinden oder aber auch eine gemeinsame Zielsteuerung wurden bisher völlig ausgeklammert. Diese Vorfragen müssen jedoch geklärt sein, damit man sinnvoll über Maßnahmen und Projekte diskutieren kann“, kritisiert Gerstorfer.