Oberösterreich denkt Zukunft: 10 Aktionsfelder für Oberösterreich

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 2.5.2021)

Die Oö. Zukunftsakademie hat im Rahmen ihres 10-jährigen Jubiläums ihren international besetzten wissenschaftlichen Beirat (siehe untenstehend) zu einem Online-Dialog gebeten. Ziel war es, Empfehlungen für Oberösterreichs Zukunft zu erarbeiten – und zwar aus unterschiedlichen Fachbereichen und aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Konkret wurden von den Expertinnen und Experten 10 Aktionsfelder erarbeitet.

Die Impulse richten den Blick auf die Zeit nach Corona und zeichnen Perspektiven für das Miteinander der Menschen, für die Internationalität des Wissens- und Technologiestandorts Oberösterreich, für eine digitale Zukunft, für zukunftsweisende Erwerbschancen, für ein gesundes Unternehmertum und vitale Regionen, für eine lebendigen Kulturszene, für die Bildung im 21. Jahrhundert sowie für eine nachhaltige Ressourcen- und Klimazukunft.

Folgende Aktionsfelder fassen die Empfehlungen des wissenschaftlichen Beirats zusammen:

1.    Corona darf uns nicht spalten: Der Zusammenhalt in der Gesellschaft muss nach der Krise wieder gestärkt werden: durch die gemeinsame Wertschätzung des Landes als Lebens- und Schaffensraum, durch einen gemeinsamen, weltoffenen „Upper Austrian Dream“ sowie durch neue Chancen auch für die Schwächeren in der Gesellschaft.
2.    Resilienz stärken: Corona wird nicht die letzte Krise gewesen sein. Oberösterreich soll seine Resilienzen in allen Bereichen weiterentwickeln. 
3.    Oberösterreich braucht Landeplätze für das globale Wissen und soll die internationale Attraktivität weiter stärken. 
4.    Digital ist die Zukunft: Oberösterreich soll sich als Kompetenzregion für digitale Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft etablieren, insbesondere im Zuge der Neugründung der Technischen Universität.
5.    Technik ist mehr: Oberösterreich soll ein neues Technikbild etablieren, um junge Menschen für technisch-naturwissenschaftliche Berufe zu begeistern. Technik bewirkt Lösungen für ein gutes Leben aller Menschen und ist mehr als Mathematik und Physik. 
6.    Industrie geht sauber: Oberösterreich soll weiter in nachhaltige Produktionstechnologien investieren und weiter ins Spitzenfeld für ressourcenschonende, saubere Industrie rücken.
7.    Schlüsselfaktor Elektrizität: Oberösterreich kann als Standort mit einer günstigen und verlässlichen Versorgung (Infrastruktur, Netzstabilität, Strompreis) mit klima- und umweltschonend gewonnener Elektrizität punkten.
8.    Fachkräfte sind das neue Gold: Oberösterreich soll vermehrt attraktive Qualifizierungswege, neue Arbeitsformen und unterstützende Infrastrukturen (zB. Infrastrukturen für freiberuflich Schaffende und Start-Ups, Kinderbetreuungseinrichtungen, etc.) ermöglichen. 
9.    Schulen auf wesentliche Kompetenzen des 21. Jahrhunderts ausrichten: Oberösterreich soll verstärkt die Funktionen von Schulen als Lernorte der zwischenmenschlichen Begegnung, des kritischen Denkens und der digitalen Kompetenzen entwickeln und dafür die Infrastrukturausstattung weiter verbessern.
10.    Verwaltung 4.0: Oberösterreichs Verwaltung und öffentliche Institutionen sollen Erprobungsräume für soziale und organisatorische Innovationen und Modell¬vorhaben eröffnen. 

In der Periode 2015-2021 gehörten folgende Personen dem wissenschaftlichen Beirat der Oö. Zukunftsakademie an:
•    em. Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Gudrun Biffl, vorm. Donau-Uni Krems
•    Mag.a Julia Bock-Schappelwein, WIFO
•    Rektorin Univ.-Prof.in Dr.in Ursula Brandstätter, Anton-Bruckner-Privatuniversität Linz
•    FH-Prof.in MMag.a Dr.in Franziska Cecon, Fachhochschule Oberösterreich 
•    Univ.-Prof. Dr. Alexander Egyed, Johannes Kepler Universität Linz
•    Dr. Gerhard Eschelbeck, Experte und Advisor für Cybersecurity, Cupertina (USA)
•    Prof. Gabriel Felbermayr Ph.D., Institut für Weltwirtschaft Kiel
•    DI Wolfgang Freiseisen, RISC Software GmbH Hagenberg
•    Dr.in Susanne Giesecke, AIT Department Foresight & Governance Wien
•    Rektor Univ.-Prof. Dr. Franz Gruber, Katholische Privat-Universität Linz
•    Univ.-Prof.in Dr.in Karin Harrasser, Kunstuniversität Linz
•    Prof.in Dr.in Isabella Hatak PhD, Universität St. Gallen
•    Mag.a Dr.in Catharina James, DRCJ Consulting Cambridge (UK)
•    Rektor Mag. Dr. Franz Keplinger, Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz
•    DI (FH) Stephan Kubinger MBA, Rat für Forschung und Technologie für
•    Dr. Lorenz Lassnigg, Institut für Höhere Studien
•    Mag.a Christine Lins, Global Women´s Network for the Energy Transition
•    Prof. Dr. Peter Palese, Mount Sinai School of Medicine New York (USA)
•    Mag. Markus Seidl, Österreichische Raumordnungskommission
•    Mag.a Nora Stampfl MBA, f/21 Büro für Zukunftsfragen Berlin
•    Prim. Dr. Kurosch Yazdi, KUK/ProMente

„Es ist wichtig und erfreulich, dass sich ein so hochkarätiger Kreis an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Fachgebieten und Regionen bereit erklärt, ehrenamtlich die Zukunftsarbeit im Land zu unterstützen. Unser gemeinsames Hauptziel ist, Oberösterreich als lebens- und liebenswerte Heimat weiterzuentwickeln sowie Arbeit und Wohlstand im Land zu sichern“ sagt Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer. 

 

Beilagen:

Bilder zum Download

Dr. Johann Lefenda und Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer im Park vor dem Linzer Landhaus, sie halten gemeinsam eine Tafel, auf der die zehn Aktionsfelder illustriert sind Quelle: Land /Max Mayrhofer, Verwendung mit Quellenangabe (2,21 MB).

Bildtext: Stellvertretend für die Beiratsmitglieder überreichte der Leiter der Oö. Zukunftsakademie, Dr. Johann Lefenda, die 10 Aktionsfelder für die Zukunft Oberösterreichs an Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.