LR Hiegelsberger: Dem Klima zuliebe – mit torffreier Erde in die Gartensaison

Landeskorrespondenz

Landesrat Max Hiegelsberger: „Ein 40 Liter Sack Torferde setzt 10 Kilogramm CO2 frei. Das entspricht einer Wegstrecke von 50 Kilometern mit einem benzinbetriebenem Auto. Greifen Sie daher zu torffreier Erde wie die nachhaltig produzierte, torffreie Erde von den Oö. Gärtnern!“

(Presseaussendung vom 4.3.2021)

Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide, auf synthetische Düngemittel und auf Torf – diese drei Kernkriterien von Natur im Garten sind seit 22 Jahren der Maßstab für ökologisches Gärtnern – seit 2018 auch bei Natur im Garten Oberösterreich. Doch gerade beim Verzicht auf Torf haben viele Konsumentinnen und Konsumenten Fragen: „Was soll man stattdessen kaufen?“ oder „Auf der Verpackung steht ja bio?“ Natur im Garten gibt den Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtnern 2021 daher eine Hilfestellung bei der Kaufentscheidung. Frei nach dem Motto: Torffrei – sei dabei! Denn über 90 Prozent des in Österreich verwendeten Torfs landet als Erde im Beet, Kübel oder Kisterl.  

Bio-Zertifizierung ist bei Erden nicht gleich torffrei
Bio wird mit Nachhaltigkeit und Umweltschutz assoziiert. Bei der Erde für Garten, Balkon oder Terrasse ist die Bezeichnung „Bio“ trügerisch, dürfen Bio-Erden doch bis zu 70 Prozent Torf enthalten. Wenn der Torfabbau aber in diesem Tempo fortgesetzt wird, gibt es in 50 Jahren keine Moore mehr. „Torf ist zwar ein Naturprodukt, jedoch werden durch seinen Abbau wichtige CO2 Speicher zerstört“, so Landesrat Max Hiegelsberger: „Greifen Sie daher zu torffreier Erde, wie etwa die Natur im Garten-zertifizierte torffreie Erde von den Oö. Gärtnern.“ 
Torfmoose bilden pro Jahr nur ca. 1 Millimeter nach, das ergibt 1.000 Jahre für eine ein Meter dicke Torfschicht. Zudem haben Torfprodukte weite Reisen hinter sich, bis sie bei uns in den Handel gelangen. 53 Prozent kommen aus Nord-Deutschland, 17 Prozent aus Lettland und 15 Prozent  aus Tschechien. Der Rest aus Estland, Litauen und Russland.  

Moore sind essentiell für Klima und Biodiversität
Obwohl Moore nur drei Prozent der Landfläche ausmachen, speichern sie 30 Prozent des gesamten auf der Landfläche gebundenen Kohlenstoffs. Natürliche Moore leisten den besten Klimaschutz, da sie CO2 auf lange Zeit in den Boden einlagern.  Beim Abbau von Torf werden klimaschädliches CO2, Methan und auch Lachgas, das 300 Mal klimaschädlicher ist als CO2, freigesetzt. Für den nächsten Kauf hat „Natur im Garten“ zwei Tipps parat: „Achten Sie auch beim Kauf der Gärtnererde auf das Kleingedruckte, auf das „Natur im Garten“ Gütesiegel oder holen Sie sich die torffreie Gärtnererde bei den rund 100 OÖ. Gärtner-Betrieben.“

 

Bilder zum Download

Landesrat Max Hiegelsberger greift in einen Sack mit Erde, hinter ihm viele verschiedene junge Pflanzen in Töpfen Quelle: Land /Ernst Grilnberger; Verwendung mit Quellenangabe (1,73 MB).

Bildtext: Landesrat Max Hiegelsberger und Landesgärtnermeister Johannes Hofmüller machen auf die Bedeutung torffreier Erde aufmerksam

Landesrat Max Hiegelsberger und Johannes Hofmüller greifen in einen Sack mit der Aufschrift: Ohne Torf und Kokosfaser, dahinter viele verschiedene junge Pflanzen in Töpfen Quelle: Land /Ernst Grilnberger; Verwendung mit Quellenangabe (1,86 MB).

Bildtext: Landesrat Max Hiegelsberger und Landesgärtnermeister Johannes Hofmüller machen auf die Bedeutung torffreier Erde aufmerksam

Hand holt Erde aus einem Sack Quelle: Land /Ernst Grilnberger; Verwendung mit Quellenangabe (1,59 MB).

Bildtext: Landesrat Max Hiegelsberger und Landesgärtnermeister Johannes Hofmüller machen auf die Bedeutung torffreier Erde aufmerksam