LR Kaineder: Immer mehr Biomilch ist höchst erfreulich, Biomilch in der Glasflasche wäre optimal

Landeskorrespondenz

Konsument/innen kaufen immer bewusster ein, wenn das Angebot passt – Appell an Handel und Wirtschaft, die Blockade gegen ein Pfandsystem zu beenden.

(Presseaussendung vom 24.2.2021)

„Mehr als die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher kauft bereits Biomilch. Dieses Ergebnis der Spectra Umfrage ist grandios und ermutigend. Es zeigt, dass die Konsumentinnen und Konsumenten immer bewusster und verantwortungsvoller einkaufen, wenn das Angebot passt. Nun müssen auch die Getränkeverpackungen noch viele stärker nachziehen. Biomilch und andere Getränke in der Glasflasche statt in Tetrapack und Plastik, das wäre optimal für Klima und Umwelt. Um das zu erreichen, brauchen wir endlich nicht nur Pilotprojekte, sondern ein Pfandsystem für alle Getränkeverpackungen. Nur so wird es uns gelingen, die Plastikmüllberge abzutragen“, kommentiert Konsument/innen-Landesrat Stefan Kaineder das Ergebnis der Specta Umfrage, wonach 54 Prozent der Österreicher/innen Milch in Bio-Qualität kaufen. 

Österreich hat in der Plastikfrage bekanntlich großen Handlungsbedarf. Über vier Milliarden Getränke in Dosen, Einwegplastikflaschen und anderen Einwegverpackungen werden pro Jahr verkauft und weggeworfen. Viele andere EU-Länder setzen bereits stark auf Pfandsysteme und Mehrwegverpackungen. Österreich hinkt jedoch hinterher. Ein kürzlich von Greenpeace beauftragtes, unabhängiges Rechtsgutachten zeigt, dass Österreich enorme Strafzahlungen drohen, wenn die EU-Einwegplastik-Richtlinie nicht rasch erfüllt wird. 

„Die Konsumentinnen und Konsumenten sind bereit nicht nur zu Bio, sondern auch zur Glasfalsche zu greifen. Laut Global 2000 sprechen sich 83 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher für die Einführung eines Pfandsystems aus. Es liegt nun auch an Handel und Wirtschaft, die Blockade eines solchen überfälligen System zu beenden und gemeinsam an einer effektiven Mehrweg- Zukunft zu arbeiten“, betont Kaineder.