LR Hiegelsberger: Land lindert landwirtschaftliche Notlagen mit Zuschuss zu sozialer Betriebshilfe

Landeskorrespondenz


Forstarbeit, der Einsatz von verschiedensten Maschinen und der stetige Umgang mit Tieren - die Land- und Forstwirtschaft weist viele Unfallrisiken auf. Wenn Arbeitskräfte ausfallen, kann über den Maschinenring eine soziale Betriebshilfe organisiert werden. Die Kosten dafür werden zu einem guten Teil vom Land Oberösterreich getragen. „Die von der Landesregierung als Kostenrahmen beschlossenen 333.000 Euro tragen maßgeblich zur sozialen Absicherung unserer Familienbetriebe bei“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.

(Presseaussendung vom 8.2.2021)

Die Vertretungsdienste „Soziale Betriebshilfe“ und „Entlastungshilfe“ sorgen für fachlich geeignete Ersatzarbeitskräfte bei Ausfall einer Hauptarbeitskraft am landwirtschaftlichen Betrieb. Auch die Krankheit eines Kindes sowie die Vertretung aufgrund Urlaub, Mutterschafts- und Elternkarenz kann einen Vertretungsdienst notwendig machen. Die Feststellung des Bedarfes und des Umfanges der Sozialen Betriebshilfe erfolgt durch die Sozialversicherung der Selbstständigen. Die Organisation der Ersatzarbeitskräfte für die Erbringung der „Sozialen Betriebshilfe und Entlastungshilfe“ sowie die administrative Erledigung der Abrechnungen der Leistungen wird von den regionalen Maschinen- und Betriebshilferingen erledigt. Die Abwicklung der Förderungen übernimmt ebenso der Maschinenring Oberösterreich. „Unsere bäuerlichen Familienbetriebe zeichnen sich durch die enge Verzahnung von Familie und Wirtschaftsbetrieb aus. Diese Organisationsform erweist sich immer wieder als äußerst krisenresistent. In manchen Situationen, vor allem bei Unfällen und dem Ausfall von Arbeitskräften, ist aber auch fachkundige Hilfe von außen notwendig. Genau diesen Bedarf deckt die soziale Betriebshilfe ab. Mit dem Landesbeitrag von 333.000 Euro und durch die kompetente Abwicklung seitens des Maschinenrings können wir unsere Betriebe in Notlagen zielgenau unterstützen“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
Der Landesbeitrag ist ein wichtiger Teil der Finanzierung, damit die anfallenden Kosten nicht die Anstellung einer Betriebshilfe verhindern. Die Kosten pro Arbeitsstunde können für die betroffenen Betriebe damit auf rund fünf Euro gesenkt werden. 
„Der Zuschuss des Landes im Vertretungsdienst sichert die soziale Betriebshilfe und schafft eine Kostenentlastung für die Betriebe. Gerade in der Zeit eines Notfalles, bei Krankheit oder einem Todesfall auf dem Betrieb ist eine unkomplizierte und rasche Hilfe durch die persönliche Hilfeleistung unserer Betriebshelfer und Agrarfachkräfte extrem wertvoll. Die finanzielle Unterstützung ist dabei eine große Hilfe“, so Maschinenring Obmann Gerhard Rieß.


105.900 Einsatzstunden auf 680 Betrieben im Jahr 2020 
2020 wurden insgesamt 105.900 Einsatzstunden geleistet. Speziell ausgebildete Arbeitnehmer im Dienste des Maschinenrings haben davon 7.500 Stunden absolviert, das entspricht rund 4,5 Vollzeitbeschäftigten. Der Großteil von 98.400 Stunden geschieht durch bäuerliche Nachbarschaftshilfe. Laut Verwendungsnachweis wurden im Jahr 2020 für die Mitfinanzierung für Vertretungsdienste in Summe für 680 Betriebe mit Gesamtkosten von rund 1.750.000 Euro ein Kostenzuschuss von knapp 160.000 Euro gewährt. Davon haben 508 Betrieb Mittel für den Bereich Soziale Betriebshilfe und 198 Betriebe Mittel für den Bereich Entlastungshilfe erhalten. 
Die Zahlen steigen im langjährigen Vergleich stetig an. Da für die Vertretungsarbeiten auf den bäuerlichen Höfen immer mehr Fachwissen notwendig ist, kommen auch vermehrt speziell ausgebildete Fachkräfte zum Einsatz. „Moderne Technik im Fuhrpark und in den Ställen, der Umgang mit den Tieren und die Einhaltung der strenger werdenden Richtlinien erfordern großes Kow-How seitens der Betriebshelfer. Der Maschinenring Oberösterreich hat daher mit dem zweijährigen Trainee-Programm Wirtschafts- und Agrarfachkraft eine eigene Ausbildungsschiene im Programm, um geeignete Fachkräfte für unsere heimischen Höfe bereitzustellen“, erläutert Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.