LR Steinkellner: Ab morgen werden Pendlerinnen und Pendler im Regen stehen gelassen

Landeskorrespondenz

Oberösterreichs Landesrat bittet alle handelnden Akteure rasch Gespräche aufzunehmen, um Lösungen vorlegen zu können. Angesichts der steigenden Fahrgastzahlen von Pendler/innen und Schüler/innen stellt eine solch massive Fahrplanreduktion enorme Herausforderungen dar 

Die ÖBB und das Privatunternehmen Westbahn sind auf der Westbahnstrecke von Salzburg nach Wien eigenwirtschaftlich unterwegs. Für gewöhnlich bietet sich auf diesem lukrativen Streckenabschnitt ein hohes Fahrgastpotential. In der Vergangenheit wurden die attraktiven Angebote stark in Anspruch genommen. Corona wurde aber auch hier zum Spielverderber und sorgte für große Fahrgastreduktionen. Um dennoch all jenen, die auf den öffentlichen Zugverkehr angewiesen waren, ein Angebot zur Verfügung stellen zu können, wurde von Bundesseite eine Notverordnung ins Leben gerufen. Weil diese Notvergabe mit heutigem Sonntag, dem 7. Februar ausläuft und es keine Einigung über eine Fortführung geben soll, stehen die Weichen auf einer drastischen Fahrplanreduktion. Ab morgen droht dann zahlreichen Pendlerinnen und Pendlern das sprichwörtliche „im Regen stehen gelassen zu werden“. 

Für Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner ist dieses Vorgehen eine Farce: „Oberösterreich hat mit der Umstellung der Ferienpläne großen Aufwand betrieben, um den Schulbeginn bestmöglich gestalten zu können. Dass man eine Woche vor Schulbeginn nun das Fernverkehrsangebot so rigide dezimiert, ist an Skurrilität kaum mehr zu überbieten“

„Von Seiten der Länder hat man den regionalen Zugverkehr in gewohnter Qualität aufrechterhalten. All jene Leistungsträger, die trotz Lockdown ihrer Arbeit nachkamen und auf den ÖV angewiesen waren, sollten nicht noch zusätzliche Einschränkungen erfahren müssen. 
Darüber hinaus ist der Regionalverkehr eng mit dem Fernverkehr verzahnt. Mit der kurzfristigen Reduktion des Fernverkehr-Fahrplans auf der Weststrecke verlieren auch zahlreiche Regionalverbindungen ihre Konnektivität und Attraktivität. Kurzum dieses Vorgehen ist für die Fahrgäste der Bundesländer Salzburg, Niederösterreich und Oberösterreich ein Schlag ins Gesicht“, so Steinkellner. 

„Ich bitte alle handelnden Akteure nochmals zu einem Gespräch zusammenzutreffen. Schnelle Lösungen müssen präsentiert werden. Angesichts einer steigenden Fahrgastanzahl von Pendlern und Schülern, wäre eine Fahrplanreduktion im Ausmaß von rund 50 Prozent das falsche Signal“, so Steinkellner abschließend.