Der Equal Pay Day (Tag der Einkommensgleichheit) findet in Oberösterreich heuer am 5. Oktober 2019 statt

Landeskorrespondenz

Dieser Tag markiert den Entgeltunterschied zwischen Frauen und Männern als den Zeitraum, den Frauen bis Jahresende noch arbeiten müssen, um auf das durchschnittliche Gehalt von Männern zu kommen

 

(Presseaussendung vom 4.10.2019)

"Gleicher Lohn für gleiche Arbeit sollte heute selbstverständlich sein. Dem ist aber nicht immer so. Frauen verdienen nach wie vor oft weniger als Männer. Daher muss es ein wichtiges Ziel sein, die Einkommensschere zu schließen und damit mehr Einkommensgerechtigkeit zwischen Frauen und Männern zu schaffen", sagt LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander.

 

Frauen verdienen um 23,9 % weniger als Männer. Der Einkommensgerechtigkeit am nächsten kommen die Linzerinnen. Der Equal Pay Day ist hier am 22. Oktober – Frauen müssen somit 71 Tage länger als Männer arbeiten.

 

Der österreichische Equal Pay Day ist am 21. Oktober. Im Jahr 2018 war er am 20. Oktober.

 

Gründe für die Einkommensdifferenz

 

Die Gründe für diesen Einkommensunterschied zwischen den Geschlechtern sind vielschichtig und reichen z.B. von der Berufswahl über Betreuungs- und Pflegezeiten bis hin zum Umstand, dass nach einer Teilzeitbeschäftigung oft nicht mehr der Weg zurück in die Vollzeitbeschäftigung gefunden wird.

 

Das Land Oberösterreich nimmt in Bezug auf die Einkommenstransparenz eine Vorreiterrolle ein. "Alle oö. Landesbetriebe mit mehr als 150 dauernd beschäftigten Arbeitnehmer/innen haben bereits erstmals mit 31. Juli 2011 einen Einkommensbericht erstellt – laut Gleichbehandlungsgesetz wäre dies erst ab dem Jahr 2014 vorgesehen gewesen. Die oö. Landesunternehmen dienen somit als Vorbild für private Unternehmen und nehmen österreichweit eine Vorreiterstellung ein", so LH-Stv.in Haberlander.

 

Unsere Frauenstrategie für Oberösterreich „Frauen.Leben 2030“, welche am 5. März 2018 einstimmig in der Oö. Landesregierung beschlossen wurde, bildet die Ausgangsbasis für eine moderne Frauenpolitik. Die vorliegende Frauenstrategie enthält 8 Handlungsfelder, 22 Wirkungsindikatoren und über 156 Maßnahmen zur Erreichung der Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen in Oberösterreich. Insbesondere diese 8 Handlungsfelder beschäftigen sich mit konkreten Maßnahmen, um die Einkommensschere zu schließen.

 

"Das Land Oberösterreich unterstützt mit 'KOMPASS - Kompetenzzentrum für Karenz und Kariere' Unternehmen und Eltern, um Beruf und Familie besser zu vereinen", so Haberlander.

 

Darüber hinaus hat das Land Oberösterreich Initiativen und Aktionen entwickelt, um Mädchen und Frauen für technisch-naturwissenschaftliche Berufe zu begeistern und sie zu unterstützen, Führungspositionen wahrzunehmen, z.B.: über 50 Technikinitiativen (Girls' Day, Open Labs, FIT – Frauen in die Technik), HTL-Mentoring, Cross-Mentoring-Programm oder Ausbau der Kinderbetreuung für unter 3-Jährige.