Studien über Energieverbrauch, Energiebedarf und Wirtschaftlichkeit energetischer Sanierungen bei Mehrfamilienwohnhäusern

Eine Studie aus dem Jahr 2019 vergleicht den Energie-Rechenwert gemäß Energieausweis und den tatsächlichen Energie-Verbrauchswert von Gebäuden. Energetische Sanierungen werden sowohl in dieser als auch in einer älteren Studie aus 2003 untersucht.

In der Studie von 2019 werden der gemessene Energieverbrauch und der korrespondierende berech­nete Energiebedarf von mehrgeschossigen Wohnbauten untersucht.

Insgesamt handelt es sich um über 1.100 fernwärmeversorgte Gebäude, die von ca. 300 Übergabestationen (mit Wärmezählpunkten) versorgt werden. Die untersuchten Wohnbauten sind Bestandsgebäude und Neubauten aus den Baujahren 2000 bis 2007.

Die Qualität von Energieausweisen ist ein wesentliches Kriterium für einen aussagekräfti­gen Vergleich zwischen Verbrauch und Rechenwert. Bei Bestands-Energieausweisen älterer Gebäude werden – um auf der sicheren Seite zu liegen – oft Defaultwerte verwendet oder zu sichere bzw. schlechtere Annahmen getroffen, die zu einem überhöhten, unrealistischen Energiebedarf führen. Diese Einflüsse werden in dieser Studie untersucht.

Bei thermischen Sanierungen ist die rechnerische Energieeinsparung oft höher als die tatsächliche Einsparung. Dieses Thema wurde in der Literatur schon vielfach untersucht und hat mehrere Ursachen, u.a. das Nutzerverhalten (Prebound- und Reboundeffekt) aber natürlich auch die Genauigkeit der gerechneten Energiebedarfe vor und nach der thermischen Sanierung. In dieser Studie werden detaillierte Auswertungen einzelner Sanierungsprojekte dargestellt.

Entscheidend für eine hohe Ausschöpfung des Energieeinsparpotenzials im Zuge einer thermischen Sanierung ist die hydraulische Einregulierung des Heizungssystems. Dieser Einfluss wird ebenfalls untersucht.

Die Ergebnisse der aktuellen Studie bestätigen die Erkenntnisse der älteren Studie „Energieschlau sanieren - Wirtschaftlichkeit von energetischen Sanierungen bei Mehrfamilien-Wohnhäusern anhand ausgeführter Beispiele“ aus dem Jahr 2003.

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