LR Steinkellner: Ergänzende Trassenverordnung für die Umfahrung Haid

Landeskorrespondenz

Ab Montag, 12.08.2019, liegen die Pläne in Pucking und Ansfelden für zwei Wochen zur öffentlichen Einsicht auf

 

(Presseaussendung vom 9.8.2019)

"Der 2. Teil der Umfahrung Haid, verbunden mit dem Neubau der Anschlussstelle Traun/Haid, zählt zu den derzeit wichtigsten Infrastrukturprojekten in Oberösterreich.

Die Haupttrasse der Umfahrung Haid wurde bereits 2011 verordnet, aufgrund des prognostizierten Verkehrsaufkommens ist die ergänzende Trassenverordnung für die Neuanlage folgender Knotenpunkte bzw. Anbindungen erforderlich", so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner:

 

  • Umbau der beiden nördlichen Kreisverkehre B139/L563 ("Kreisverkehr Dammstraße“) und B139/L563/L563a (“Kreisverkehr Actual“) in Ampelkreuzungen
  • Kreuzungsfreier Knoten B139/L563 (B139 –Rampen 1-4)
  • Anbindung der Einkaufszentren (EKZ) Haid Center und IKEA an die Umfahrung südlich der Autobahnen mit einer Ampelkreuzung als Verlängerung der L1392
  • Geringfügige Erweiterung des Trassenbandes der B139-Haupttrasse im südlichen Abschnitt

 

Intelligente Ampelsysteme sorgen für ein schnelleres Vorankommen im täglichen Verkehr. Als "intelligent" werden Ampeln dann bezeichnet, wenn sie über verkehrsabhängige Steuerungen verfügen. Die Rot/Gelb/Grün-Phasen werden an die aktuelle Verkehrssituation angepasst. Zum Beispiel wird bei höherer Verkehrsstärke die Grünzeitdauer einer Fahrbeziehung verlängert, um die Leistungsfähigkeit zu steigern. "Wie man beispielsweise bei der im letzten Jahr umgebauten Autobahnanschlussstelle in Asten oder in Leonding beim ehemaligen Uno-Shopping sieht, funktionieren die neuen intelligenten Ampeln sehr gut", so Landesrat Mag. Steinkellner.

 

Der Raum südwestlich von Linz mit den Gemeinden Traun und Ansfelden zählt zum direkten Ballungsraum von Linz und weist eine hohe Nutzungsdichte sowie eine gute verkehrliche Erschließung durch die A 1 West Autobahn sowie mehrere leistungsfähige Landesstraßen, wie beispielsweise die B 1 und die B 139, auf. Neben der bereits bestehenden intensiven Nutzung haben sich in den letzten Jahren weiter Produktionsbetriebe und mehrere große Handelsbetriebe bzw. Handelszentren angesiedelt. Darüber hinaus zählen die genannten Gemeinden zu dicht besiedelten Bereichen außerhalb von Linz, wodurch erhebliche Pendlerverkehrsströme von und nach Linz zu beobachten sind. Das insgesamt starke Verkehrsaufkommen resultiert daher aus der Überlagerung von lokalem Verkehr der ansässigen Betriebe und Bevölkerung mit großräumigen Quell- und Zielverkehrsbeziehungen durch die Anziehungskraft der Handelszentren. Hinzu kommt ein erheblicher Anteil an Durchgangsverkehr auf der A 1 West Autobahn.

 

Durch die dann 4-streifige Umfahrung Haid und die neue Autobahnanschlussstelle ist mit einer Umlagerung und somit Verkehrsentlastung des Ortszentrums von Haid von bis zu 80% zu rechnen.

Insgesamt werden mit dem Projekt folgende Ziele verfolgt, aus denen sich die Verbesserungen gegenüber dem IST-Bestand ableiten lassen:

 

  • Höhere Lebensqualität für die Bewohner in Haid, insbesondere im Hinblick auf die deutliche Verbesserung der Luft- bzw. Lärmsituation.
  • Entlastung von Haid und dadurch die Möglichkeit zu einer geschlossenen Ortsentwicklung.
  • Die Ortsstraßen werden entlastet und erfüllen künftig nur mehr die Funktion der innerörtlichen Erschließung.
  • Gewährleistung eines flüssigen Verkehrsablaufes durch die neue Straßeninfrastruktur und somit eine deutliche Verbesserung gegenüber dem IST-Bestand, welcher in den Spitzenstunden massive Stauerscheinungen im Abschnitt von Haid aufweist. Damit verbunden ergibt sich eine Verbesserung der Emissionen.
  • Erhöhung der Verkehrssicherheit gegenüber dem IST–Bestand, da die B 139 im Bereich von Haid derzeit eine Unfallhäufungsstrecke darstellt.
  • Möglichkeit zur Neugestaltung des Wirtschaftsraums, wobei durch die Umfahrungstrasse die Bewältigung des induzierten Verkehrs und somit die lokale Erreichbarkeit der Betriebsstandorte gesichert werden soll.
  • Wesentlicher Beitrag zur Erleichterung der Durchsetzbarkeit und Umsetzbarkeit einer Straßenbahntrasse von Traun über Haid bis nach Kremsdorf.

 

"Die Umsetzung der Umfahrung Haid und der neuen Autobahnanschlussstelle Traun wird seit meinem Amtsantritt 2015 mit Hochdruck vorangetrieben. Der nächste Meilenstein wird die Einreichung der Umweltverträglichkeitserklärung sein, also der Startschuss für die durchzuführende Umweltverträglichkeitsprüfung. Die Einreichung ist nach derzeitigem Stand für Spätsommer, jedenfalls aber noch für dieses Jahr geplant", so Landesrat Mag. Steinkellner abschließend.