LR Hiegelsberger: Gesundes Preisniveau für wertvolles heimisches Schweinefleisch wieder in Sichtweite

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 15.4.2019)

Pünktlich zur österlichen Schinkenzeit und dem allmählichen Start der Grillsaison tendieren auch heuer die Preise für heimisches Schweinefleisch nach oben. Nach dem Preistief im letzten Jahr, das für die gesamte Branche existenzbedrohend war und im Handel zu absurd tiefen Preisen von fünf Euro pro Kilo Schnitzelfleisch führte, ist nun wieder eine Aufwärtsbewegung spürbar. Verstärkt wird der aktuelle Trend maßgeblich durch den zunehmenden Export nach China. Der weltweit mit Abstand größte Absatzmarkt für Schweinefleisch musste die Eigenproduktion aufgrund der Afrikanischen Schweinepest massiv zurückfahren.

 

Für Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger stellt die aktuelle Erhöhung des Preisniveaus die Rückkehr zu einem sinnvollen und notwendigen Normalzustand dar: „In den letzten Jahren lebten die Schweinezüchter und -mäster rein von der Substanz, da über den Fleischerlös keine Deckungsbeiträge mehr zu erwirtschaften waren. Im Handel wurde Schweinefleisch daher auch vermehrt als Lockartikel genutzt und zu sehr tiefen Preisen verkauft. Dadurch entsteht bei den Konsumentinnen und Konsumenten ein völlig falsches Wertempfinden für das kostbare Lebensmittel Fleisch. Die aktuellen Preiserhöhungen sind daher mehr als angemessen für die hohe österreichische Qualität in der Fleischerzeugung. Die hohen Anforderungen beim Tierwohl an die österreichischen Produzentinnen und Produzenten rechtfertigen einen etwas höheren Preis im Kühlregal und sind notwendig für das Fortbestehen der heimischen Fleischerzeugung.“

 

Nach derzeitigem Informationsstand hat China größte Probleme bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest. Es ist davon auszugehen, dass der chinesische Schweinebestand weiter abgestockt werden muss, meint Dr. Johann Schlederer von der Schweinebörse. In der Konsequenz ist von nachhaltiger Nachfrage aus Asien am europäischen Markt und stabilen erzeugerfreundlichen Preisen, auch für unserer heimischen Schweinebäuerinnen und Schweinebauern, auszugehen.