LR Anschober: EU-Einigung über Einwegkunststoff-Richtlinie erster wichtiger Schritt – es braucht aber weitere Maßnahmen

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 19.12.2018)

Die Einigung von EU-Kommission, EU-Parlament sowie EU-Rat  auf den finalen Gesetzestext der EU-Richtlinie „Zur Verringerung der Auswirkungen bestimmter Kunststoffprodukte auf die Umwelt“ sieht Umwelt-Landesrat Rudi Anschober als ersten wichtigen Schritt im Kampf gegen die Plastiklawine.

 

„Die in der nun fixierten Richtlinie enthaltenen Maßnahmen sind ein positives Signal der EU, um der Umweltverschmutzung durch Einwegkunststoff-Produkte den Kampf anzusagen – weitere Maßnahmen müssen aber folgen, um die Lawine an Wegwerf-Plastik stoppen zu können“, so LR Anschober.

 

Neben dem gänzlichen Verbot von Einwegplastikprodukten für die es eine nachhaltigere Alternative gibt (Wattestäbchen, Teller, Besteck, Strohalme, Luftballonstäbe), sucht man für sogenannte „To-Go Plastikverpackungen“ leider vergeblich nach verbindlichen Reduktionszielen im nun beschlossenen Richtlinientext. Die Rede ist lediglich von einer „erheblichen Reduktion“. Auch die Sammelquote von 90 % für Plastikflaschen wurde auf das Jahr 2029 verschoben. Im Entwurf vorgesehen war 2025.

 

Umso dringender notwendig erscheint es für LR Anschober, dass die Bundesregierung für eine ambitionierte nationale Umsetzung sorgt und darüber hinaus Initiativen vorantreibt, die über die beschlossenen EU-Maßnahmen hinausgehen.

 

„Ich fordere von Umweltministerin Köstinger Maßnahmen zur flächendeckenden Wiedereinführung von Mehrweggetränkeverpackungen im Einzelhandel.  Angesichts der wirtschaftlichen Bedeutung öffentlicher Ausschreibungen ist auch eine verpflichtende Quotenregelung bei der Verwendung von Recyclingmaterial anzudenken“, richtet Anschober den Appell an die zuständige Bundesministerin.

 

„Wir haben uns in bereits im November mit Industrie-Vertreter/innen diverser Branchen in Oberösterreich zum Thema „Produktdesign“ zusammengesetzt. Denn für eine gelingende Kreislaufwirtschaft, wo möglichst wenige Produkte gänzlich aus dem Verwendungskreislauf fallen, muss schon das ursprüngliche Produktdesign entsprechend nachhaltig gestaltet sein“, sagt Anschober abschließend.