Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer: „25 Jahre Streetwork in Oberösterreich“

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 13.10.2018)

Vor 25 Jahren begann das Land Oberösterreich mit der Implementierung von Streetworkprojekten im Rahmen der damaligen Jugendwohlfahrt (heute Kinder- und Jugendhilfe). Die 25-jährige Erfolgsgeschichte von Streetwork wurde am 12. Oktober am Streetwork-Standort in Braunau mit Landesrätin Birgit Gerstorfer gefeiert.

 

Der Start erfolgte 1993 in den Bezirken Braunau und Schärding. Sozialarbeiter/innen in Oberösterreich reagierten zunächst skeptisch und befürchteten, dass dieses Projekt von den Jugendlichen nicht angenommen und damit nicht zum Erfolg führen würde.

 

Das Projekt wurde dennoch zum Erfolg: 1996 wurde im Landtag ein oberösterreichweiter Ausbau für eine dreijährige Pilotphase beschlossen und in den folgenden Jahren auf fast ganz Oberösterreich ausgerollt. Heute betreiben vier Träger in Zusammenarbeit mit Sozialhilfeverbänden, Städten und Vereinen in einer beispielgebenden Kooperation 17 Streetworkstellen in elf Bezirken/Statutarstädten. Dort sind ca. 50  Streetworker/innen im Einsatz, die im Rahmen der Langzeit- und Soforthilfe mehr als 2.500 junge Klient/innen betreuen.

 

Zielgruppe sind sozial benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene bzw. Gruppen, die das bestehende Hilfesystem nicht in Anspruch nehmen (können) oder durch bestehende Angebote nicht erreicht werden. Die Hauptzielgruppe sind 14-21-Jährige, wobei die angesprochenen Jugendlichen tendenziell jünger werden.

 

Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer: „Präsenz in der „Szene“, Soforthilfe durch Krisenintervention und Beratung, langfristige Unterstützung, freizeitpädagogische Angebote und Arbeit im Sozialraum sind die wesentlichen Schwerpunktaufgaben der Streetworker/innen. Und diese Arbeit ist für die Zielgruppe heute so wichtig wie damals – weil diese Menschen sonst kein Angebot haben. Sie wurden schon oft abgewiesen oder schleppen einen sehr großen „Rucksack“ mit sich, der ihnen Vertrauen in die Umwelt nur mehr schwer möglich macht.“