Grenzüberschreitende Forschung an innovativer Recyclingtechnologie für Aschen und Schlacken

Landeskorrespondenz

Wirtschaftsreferent LH-Stv. Dr. Michael Strugl: „Durch Verknüpfung unterschiedlicher Forschungsfelder werden Ressourcen geschont und der Wirtschaftsstandort gestärkt“

 

(Presseaussendung vom 16.8.2018)

Oberösterreichische, niederösterreichische und tschechische Forschungseinrichtungen werden künftig im Rahmen eines INTERREG-Projekts kooperieren, um die steigende Abhängigkeit Österreichs und Tschechiens von Rohstoffimporten durch einen neuen biometallurgischen Prozess zu reduzieren. „Durch die Bündelung des Know-hows unterschiedlicher Forschungsfelder entsteht eine Innovation, welche den Wirtschaftsstandort Oberösterreich stärkt und gleichzeitig zur Ressourcenschonung beiträgt“, zeigt sich Wirtschafts- und Forschungsreferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Michael Strugl erfreut über diese Zusammenarbeit.

 

Im grenzübergreifenden INTERREG-Projekt „Innovative Recyclingtechnologie für Aschen und Schlacken“ mit den Partnern K1-MET GmbH in Linz, der Universität für Bodenkultur, der Universität Brünn und der Energieagentur Vysočina, liegt der Fokus auf der Gewinnung von Schwermetallen aus Aschen und Schlacken. Auch das metallurgische Kompetenzzentrum K1-MET GmbH bringt dabei sein Fachwissen ein, wodurch die Forschungsfelder Metallurgie, Biotechnologie, Molekularbiologie, Elektrochemie und Verfahrenstechnik in diesem Projekt miteinander verknüpft werden können.

 

Das Hauptziel des Projektes ist die Entwicklung eines neuen biometallurgischen Prozesses, der eine innovative, umweltfreundliche und energiearme Gewinnung von Schwermetallen, wie zum Beispiel Kupfer, Zink, Kobalt oder Chrom aus sekundären Rohstoffen ermöglicht. Zu diesem Zweck werden die Metalle durch spezielle Bakterien gelöst und durch einen bioelektrochemischen Prozess abgetrennt. Die direkte Kopplung dieser beiden biotechnologischen Prozesse kann als Grundlage der Innovation angesehen werden.

 

Insgesamt sind im Rahmen des INTERREG Programm Österreich-Tschechien derzeit folgende Projekte mit oberösterreichischer Beteiligung  genehmigt und bereits in Planung bzw. Umsetzung: Ausbau der Straße zwischen Schöneben und Nová Pec, Inwertsetzung des Schwarzenberger Schwemmkanals, Zugänglichmachung des Hochmoors Bayerische Au, Volkskultur AT-CZ/Blaudruck, professionelle Natur- und Kulturerbevermittlung im Böhmerwald gemeinsam mit den tschechischen Partnern. In Summe wurden für diese Projekte EFRE (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung)-Mittel in der Höhe von mehr als 11 Mio. Euro genehmigt.