Oö. Tierschutzombudsfrau: Vorsicht Riesenbärenklau - eine unterschätzte Gefahr für Hunde und Katzen

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 10.7.2017)

Vor dem Riesenbärenklau, einer unterschätzten Gefahr für Hunde und Katzen, warnt Oberösterreichs Tierschutzombudsfrau Mag.a Daniela Graf-Zehetgruber. „Der Kontakt mit der Pflanze kann bei Menschen und auch bei Hunden und Katzen zu schweren Hautreaktionen führen“, so die Tierschutzombudsfrau. Denn alle Pflanzenteile (auch schon kleine Jungpflanzen!) des Riesenbärenklaus enthalten Giftstoffe, die in Kombination mit UV-Licht zu Verbrennungen der Haut führen. Hier können sich nach kurzer Zeit schwere Hautentzündungen mit schwerer Blasenbildung entwickeln. Die aus dem Kaukasus stammende Pflanze – auch Herkulesstaude genannt - kommt häufig an Flüssen und Bächen, auf Brachland und an Wegesrändern vor, findet aber auch ihren Weg in den Garten. Riesenbärenklau wächst auf nährstoffreichen Standorten, die nicht zu trocken sind.

 

„Schon das kurze Schnüffeln reicht aus, um Verletzungen hervorzurufen. Daher unbedingt bei Spaziergängen mit Ihrem Hund darauf achten, dass er genügend Abstand hält“, betont Graf-Zehetgruber.

 

Gefahr in Form des bis zu drei Meter großen Riesenbärenklaus kann auf Wanderwegen, in Parkanlagen oder auf öffentlichen Grünflächen lauern. „Falls Sie auf öffentlichen Flächen diese Pflanze entdecken, dann geben Sie bitte umgehend der zuständigen Gemeinde Bescheid, damit diese das aggressive Gewächs entfernen kann“, so die Tierschutzombudsfrau.

 

Wenn es zum Kontakt mit dem Riesenbärenklau gekommen ist, dann sollten Hundebesitzer/innen folgendes tun:

Die betroffenen Hautstellen sofort mit Wasser abwaschen.

Den Spaziergang abbrechen und den Hund in eine dunkle Umgebung bringen, damit weniger Giftstoffe mit dem UV-Licht reagieren können.

Den Hund für die nächsten Tage vor starkem Licht schützen.

Spätestens beim Auftreten erster Hautveränderungen unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.

 

Wer einen Riesenbärenklau in im eigenen Garten entdeckt, sollte diesen im Sinne der Gesundheit von Katze oder Hund entfernen. Dabei muss der gesamte Wurzelrest ausgegraben und sorgfältig entfernt werden (nicht auf den Kompost werfen!). „Tragen Sie dabei am besten eine Schutzkleidung und aufgrund der phototoxischen Reaktion – d.h. die schmerzhaften Hautreaktionen erfolgen bei Sonnenlicht – tun Sie dies bei bedecktem Himmel“, rät Graf-Zehetgruber.