Familienreferent LH-Stv. Dr. Haimbuchner: Mit dem neuen Kindergeldkonto verlieren Familien tausende Euro

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 28.2.2017)

„Das morgen in Kraft tretende Kontosystem stellt für den Großteil der Familien eine Leistungskürzung dar. Die Verlierer sind eindeutig jene Familien, die sich für die beliebte Langvariante entscheiden. Etwa die Hälfte aller Kinderbetreuungsgeld-Bezieherinnen und -bezieher wählte bislang diese Variante und erhielt damit in Summe 13.266 Euro. Mit dem neuen Kindergeldkonto erhalten sie folglich nur noch 12.366 Euro und damit um 900 Euro (!) weniger!“, zeigt Familienreferent LH-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner auf.

 

Während Löhne, Pensionen und viele weitere Dinge jährlich wertangepasst werden, wurde das Kinderbetreuungsgeld seit seiner Einführung im Jahr 2002 noch nie erhöht. 2002 bekam eine Mutter in Summe 13.266 Euro Kinderbetreuungsgeld. Wäre dieser Betrag jährlich wertangepasst worden, müsste das Kinderbetreuungsgeld heute etwa 17.162 Euro betragen. Stattdessen bekommt eine Mutter ab dem 1. März 2017 deutlich weniger. Mit nur noch 12.366 Euro fehlen einer Mutter fast 5.000 Euro im Familienbudget!

 

„Eltern, die sich den Bezug des Kinderbetreuungsgeldes in etwa zur Hälfte teilen, erhalten einen Partnerschaftsbonus von 1.000 Euro. Zusätzlich kann ein Vater nach der Geburt einen Monat ‚Familienzeit‘ nehmen und erhält dafür 700 Euro. Auf den ersten Blick eine vernünftige Maßnahme. Es bleibt allerdings abzuwarten, wie viele Väter diese wirklich in Anspruch nehmen, denn einen Rechtsanspruch darauf gibt es nicht. Eine Wertanpassung des Kinderbetreuungsgeldes würde die Familien treffsicherer unterstützen und sollte als erster Schritt gesetzt werden“, stellt Familienreferent LH-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner abschließend fest.