Landesrat Achleitner: Mehr FH-Studienplätze positiv – Standort muss aber bei Vergabe verstärkt zum Zug kommen

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 21.3.2023)

Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner zum neuen Fachhochschulplan: „Bei Vergabe der FH-Studienplätze müssen Bevölkerungsanteil und Industriequote Oberösterreichs endlich entsprechend berücksichtigt werden“ 

„1.050 neue Anfänger-Studienplätze und insgesamt 2.625 neue Studienplätze bis 2025/26 – es ist grundsätzlich positiv, dass das Wissenschaftsministerium nicht zuletzt aufgrund des massiven Drucks, auch aus Oberösterreich, vom ursprünglichen Entwurf des Fachhochschulplanes doch noch abgerückt ist, in dem gar kein Ausbau vorgesehen war. Klar ist aber auch, dass bei der Vergabe der neuen Studienplätze die bisherige Benachteiligung Oberösterreichs beendet werden muss“, stellt Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner zum neuen Fachhochschul-Entwicklungs- und Finanzierungsplan bis 2026 fest, der heute von Wissenschaftsminister Martin Polaschek präsentiert worden ist. „Oberösterreichs Bevölkerungsanteil und Industriequote müssen sich endlich auch auf die Zuteilung der FH-Studienplätze niederschlagen“, so die klare Forderung von Landesrat Achleitner.

„Aktuell ist unser Bundesland im Vergleich zum Bevölkerungsanteil Oberösterreichs beim Anteil an allen FH-Studierenden massiv benachteiligt: Bei einem Bevölkerungsanteil von 16,76 % weist Oberösterreich nur 12,14 % aller FH-Studierenden in Österreich auf. Dieser Anteil soll ebenso erhöht werden wie die Anzahl der Studienplätze im Technischen Bereich: Konkret soll der Anteil der Technikstudierenden an der FH OÖ von derzeit 16,86 % auf die oö. Industriequote von 25,62 % angehoben werden“, erklärt Landesrat Achleitner. Angesichts des wachsenden Fachkräftebedarfs werde jede Absolventin und jeder Absolvent der FH OÖ dringend für Oberösterreichs Wirtschaft gebraucht.

„Unser Bevölkerungsanteil und unsere Industriequote müssen nicht nur bei der Vergabe der neuen FH-Plätze Berücksichtigung finden, sondern auch beim vom Wissenschaftsministerium angestrebten Monitoring bestehender Studienplätze. Anstatt nicht besetzte FH-Plätze einfach neu auszuschreiben, sollte die Autonomie der FHs dahingehend gestärkt werden, dass sie Plätze bedarfsorientiert innerhalb einer Disziplin eigenständig umschichten können“, unterstreicht Landesrat Achleitner.

Basisfinanzierung für angewandte Forschung fehlt leider nach wie vor
„Sehr bedauerlich ist auch, dass die von Oberösterreich geforderte Basisfinanzierung für angewandte Forschung durch das Wissenschaftsministerium nach wie vor fehlt. Die Fachhochschulen sind bekanntlich zu angewandter Forschung & Entwicklung gesetzlich verpflichtet. Daher ist es völlig unverständlich, dass das Wissenschaftsministerium die Finanzierung der Forschung nach wie vor gänzlich an Dritte delegiert. Die FH OÖ hat sich erfreulicherweise als forschungsstärkste Fachhochschule etabliert. Damit sie diese Spitzenposition halten kann, braucht sie auch eine angemessene Basisfinanzierung der Forschung durch das Wissenschaftsministerium“, hebt Landesrat Achleitner hervor.

„Oberösterreich ist die Wirtschafts- und Industrie-Lokomotive der Republik. Damit unser Bundesland diese Zugkraft auch weiterhin aufrechterhalten kann, benötigen wir sowohl gut ausgebildete Absolventinnen und Absolventen als auch die Ergebnisse der angewandten Forschung der Fachhochschule OÖ. Dazu bedarf es aber auch einer entsprechenden Unterstützung unser FH OÖ durch den Bund“, betont Landesrat Achleitner.