Menschenrechtspreis 2022 des Landes Oberösterreich geht an Josefa Anna Fasching und Tom Zuljevic-Salamon

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 30.10.2022)

Landeshauptmann Thomas Stelzer: „Einsatz für die ärmsten Menschen dieser Welt und für jene Menschen, die es besonders schwierig im Leben haben, beweist das hohe Engagement der Zivilbevölkerung selbst in schwierigen Zeiten“

Der Menschenrechtspreis des Landes Oberösterreich 2022 geht an Josefa Anna Fasching aus Waldhausen, nominiert vom Roten Kreuz Oberösterreich, und an Tom Zuljevic-Salamon aus St. Leonhard, nominiert von Volkshilfe und pro mente Oberösterreich. Die Oö. Landesregierung hat in ihrer Sitzung am 19. Oktober den Vorschlag der ehrenamtlichen Jurymitglieder angenommen. Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer wird den Preis am 12. Dezember in Linz überreichen.

Josefa Anna Fasching engagiert sich als freiberufliche Hebamme in einem der ärmsten afrikanischen Länder – in Guinea, wo sie bereits viele Jahre, immer wieder mehrere Monate im Jahr, auf eigene Kosten verbringt. Bereits vor 25 Jahren hatte sie im Rahmen von „Ärzte ohne Grenzen“ in Afrika gearbeitet; seither leistet sie Hilfe in verschiedensten kleineren Krankenhäusern. Seit 17 Jahren ist sie als Hebamme aktiv. Die Basis ihrer Arbeitseinsätze bildet die Schulung und Fortbildung der Hebammen und des Krankenhauspersonals vor Ort, sowie auch die Schwangerenvorsorge. Sie ist Mitglied des Advanced Medical Post Team des Roten Kreuzes, ein Bereich, in dem sie sich laufend weiterbildet, um bei Auslands-Hilfseinsätzen tätig sein zu können.

Tom Zuljevic-Salamon unterstützt mit seiner Tätigkeit seit vielen Jahrzehnten nachhaltig viele andere Menschen, die es aus verschiedenen Gründen schwer im Leben haben, wie etwa durch den Aufbau eines Modellprojektes für Straßensozialarbeit in Kombination mit Kulturarbeit für sehr schwierige Jugendliche in Linz, die Konzeption und Durchführung eines Initiativen Beratungs- und Inklusionsprojektes in Oberösterreich, den Aufbau einer Beratungseinrichtung für Familien in prekären Lebenssituationen, insbesondere Roma Familien, und aktuell die Initiierung und Koordination von mehreren Projekten zur Unterstützung von ukrainischen Vertriebenen, die in der Republik Moldawien Zuflucht gefunden haben.

„Der Menschenrechtspreis ist eine Anerkennung für verdienstvolles Wirken um die Wahrung und Durchsetzung der Menschenrechte und der Menschenwürde“, zeigt sich Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer über die diesjährige Preisvergabe erfreut. „Der hohe persönliche Einsatz für die Mitmenschen, ob das zuhause, in einem Nachbarland oder auf einem anderen Kontinent geschieht, zeigt die grundlegende Lebenseinstellung der Preisträgerin und des Preisträgers, nämlich dass ‚alle Menschen gleich an Würde und Rechten‘ sind. Beide Preisträger leben die Grundsätze der Menschenrechte Tag für Tag vor. Sie setzen sich für die ärmsten Menschen dieser Welt und für jene Menschen ein, die es besonders schwierig im Leben haben. Ihr Einsatz beweist das hohe Engagement der Zivilbevölkerung selbst in diesen schwierigen Zeiten. Ich habe größten Respekt vor diesen Leistungen und vor diesem außerordentlichen Zeichen der Mitmenschlichkeit.“

Der Menschenrechtspreis
Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer wird den Menschenrechtspreis 2022 im Gedenken an den „Internationalen Tag der Menschenrechte“, der am 10. Dezember gefeiert wird, am Montag, 12. Dezember, im Linzer Landhaus überreichen. Der Menschenrechtspreis wird dabei heuer zum 25. Mal vergeben; seit 2018 in einem Intervall von zwei Jahren mit einem Preisgeld von jeweils insgesamt 20.000 Euro.