LRin Langer-Weninger: EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur unterminiert die heimische Versorgungssicherheit

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 20.10.2022)

„Unberührte Ökosysteme und Biodiversität sind wichtig und schützenswert, sie dürfen aber nicht über Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Energie gestellt werden. Mit den Plänen zur EU-Verordnung ‚Wiederherstellung der Natur‘ droht die Kommission aber genau diesen weitreichenden Fehler zu begehen. Ich werde mich daher vehement gegen eine Umsetzung dieser mehr als fragwürdigen Verordnung einsetzen. Unsere Versorgungssicherheit darf nicht am Altar blauäugiger Umweltpolitik geopfert werden.“
Agrar- und Ernährungs-Landesrätin Michaela Langer-Weninger

Oberösterreich ist ein Land mit kleinstrukturierter Landwirtschaft und familiengeführten Betrieben. Boden, Grundwasser und auch das gemäßigte Klima sind die zentrale Produktionsgrundlage der Bäuerinnen und Bauern. Umwelt- und Klimaschutz liegen somit im ureigensten Interesse der bäuerlichen Familienbetriebe. „So gelingt es Oberösterreichs Land- und Forstwirten auch die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln sicherzustellen und dabei im Einklang mit der Natur und Umwelt zu wirtschaften“, erklärt Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger:  „Dieses ausbalancierte System von produktionsstarker und biodiversitätsfördernder Landwirtschaft droht nun gekippt zu werden. Denn die EU-Kommission will mit dem Green Deal die Waagschale in Richtung mehr Naturschutz und weniger Versorgungssicherheit verschieben – scheinbar ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein, oder diese bewusst ignorierend.“ 
Im Konkreten sieht der Verordnungsentwurf zur „Wiederherstellung der Natur“ – ein zentraler Gesetzesakt des Green Deals – vor,  die historisch gewachsenen Kulturlandschaften in den Zustand der 1950er Jahre zurückzuführen. „Das aber würde zu einer massiven Verknappung von produktiver Fläche führen und damit gerade in Krisenzeiten zur Gefahr für die Versorgungssicherheit“, kritisiert LRin Michaela Langer-Weninger.

Aber nicht nur das mögliche Bewirtschaftungsverbot von bis zu zehn Prozent der heimischen Wälder, Äcker, Wiesen und Almen stimmt Langer-Weninger besorgt, auch andere kontroverse Green Deal-Ziele wie die Halbierung des Pflanzenschutz und Düngermitteleinsatzes verheißen nichts Gutes für Europas Ernährungssouveränität. „Insgesamt fünf wissenschaftliche Folgenab-schätzungen zum Green Deal liegen auf dem Tisch. Sie alle kommen trotz unterschiedlicher Forschungsmethoden zum selben Ergebnis: Durch die Pläne der EU drohen erhebliche Ertragsverluste in der Landwirtschaft, rückläufige bäuerliche Einkommen und höhere Verbraucherpreise", warnt Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Sie appelliert in Richtung EU-Kommission: „Wir dürfen die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln nicht gefährden. Die Pandemie und nun der Ukraine-Krieg haben uns das deutlich vor Augen geführt. Die EU muss nun endlich die Lehren aus diesen Krisen ziehen und unsere Unabhängigkeit fördern anstatt sie zu beschneiden.“

 

Bilder zum Download

Landesrätin Michaela Langer-Weninger steht vor einer EU-Fahne und deutet mit dem Daumen nach unten Quelle: Land /Daniel Kauder, Verwendung mit Quellenangabe (1,81 MB).

Bildtext: LRin Langer-Weninger erteil EU-Plänen eine Absage: Unsere Versorgungssicherheit darf nicht am Altar blauäugiger Umweltpolitik geopfert werden.

Landesrätin Michaela Langer-Weninger sitzt an einem Tisch und hält einen in zwei Hälften geschnittenen Brotlaib in Händen Quelle: Land /Daniel Kauder, Verwendung mit Quellenangabe (0,91 MB).

Bildtext: Heimische Lebensmittel sind der Garant für unsere Versorgungssicherheit.