LR Steinkellner: 57 Personen starben 2022 im Straßenverkehr

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 2.9.2022)

Bundesweit rund 22 Prozent mehr Verkehrstote als im Vorjahr – In hingegen leichter Rückgang an tödlichen Verkehrsunfällen.
 

Vom 1. Jänner bis 31. August verunglückten insgesamt 57 Menschen bei Verkehrsunfällen in Oberösterreich. Im selben Zeitraum waren es im Jahr 2021 58 tödliche Unfälle. Bundesweit liegen die tödlichen Unfallzahlen im heurigen Jahr bei 273 Ereignissen. Hier waren es, im selben Zeitraum des Vorjahres, 223 Menschen die tödlich verunglückten. 

Hauptunfallursachen Ablenkung und Missachtung von Geboten und Verboten
Etwa 29% der tödlichen Unfälle in Oberösterreich sind auf Ablenkung und Unachtsamkeit zurückzuführen. Dieser Unfallfaktor scheint sich auch heuer als tödlichste Unfallursache herauszukristallisieren. Mit 26% ist allerdings auch die Missachtung von Geboten und Verboten eine der Hauptursachen die zu tödlichen Unfällen führen. Dazu zählen bspw. auch das Fahren gegen die Einbahnstraßen, oder die Missachtung von Abbiegegeboten oder Abbiegeverboten. 

Weniger tödliche Fahrrad- und Motorradunfälle als im Vorjahr
 

"Positiv festzuhalten ist, dass trotz Fahrrad-Boom die Anzahl tödlicher Radunfälle, im Vergleich zum Vorjahr, um 21 Prozent geringer ist. Bei den tödlichen Motorradunfällen konnte sogar ein Rückgang um 39% registriert werden", so Landesrat für Mobilität Mag. Günther Steinkellner. 

Im Zuge einer aktuellen Unfallanalyse des Landes zeigte sich, dass erfreulicherweise die tödlichen Unfälle bei den Motorrad- und Fahrradlenker/innen zurückgegangen ist. Die tödlichen Fahrradunfälle konnten von 14 im Vergleichszeitraum 2021, um drei Unfälle im laufenden Jahr 2022, auf elf reduziert werden. Im heurigen Jahr wurden darüber hinaus sieben tödliche Motorradunfälle weniger, als im selben Zeitraum des Vorjahres registriert. Kamen im Jahr 2021 von Januar bis Ende August fünf Fußgänger im Rahmen eines Unfalls ums Leben, waren es heuer 3 Fußgänger die verunglückten. Eine traurige Bilanz zeigt sich allerdings bei den Mopedlenker/innen. Heuer verstarben bereits vier Mopedlenker an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Im Vorjahr waren es lediglich zwei Mopedlenker. 

Verkehrsaufkommen wieder auf Vor-Pandemie-Niveau
 

Der bundesweite Anstieg an tödlichen Verkehrsunfällen im Vergleich zu den Vorjahren hängt auch mit dem Verkehrsaufkommen zusammen. Aufzeichnungen und Statistiken zeigen, dass die Frequenzen wieder auf dem Niveau von 2019 nahezu angelangt sind. 

Pkw-Lenker/innen machen nach wie vor, den größten Anteil bei tödlichen Unfällen aus. 24 Menschen starben bei Verkehrsunfällen im heurigen Jahr. Das sind sieben tödliche Unfälle mehr als im selben Betrachtungszeitraum des Jahres 2021. Der Bundesländervergleich weist nur bei drei Bundesländern einen Rückgang bei der Anzahl der Verkehrstoten auf – Neben Salzburg und Vorarlberg zählt hierzu auch Oberösterreich. 
 
Öffentliche Verkehrsmittel nach wie vor am sichersten
Die sichersten Mobilitätsträger sind in Oberösterreich nach wie vor die Bahnen und Busse. Weder im Vorjahr noch heuer ereigneten sich tödliche Unfälle in den öffentlichen Verkehrsmitteln. 
 

   

2021

2022

Veränderung
zum Vorjahr

Bus

0

0

0

Eisenbahn

0

0

0

Fahrrad

14

11

-3

Fußgänger

5

3

-2

Lkw 3,5-12t

0

2

2

Lkw < 3,5t

2

0

-2

Lkw > 12t

0

0

0

Moped

2

4

2

Motorrad

18

11

-7

Pkw

17

24

7

Sonstige

0

2

2

Spiel-,Sportgeräte

0

0

0

Straßenbahn

0

0

0

Summe

58

57

-1

 

Abbildung 1: Statistiken der tödlichen Unfälle in von 1. Januar bis 30. August    Quelle: Land

„Zwar ist es erfreulich, dass der langfristige Trend uns die kontinuierlich wachsende Sicherheit im Straßenverkehr bestätigt, dennoch kann eine Vielzahl an Unfällen vermieden werden. Besonders beim Thema Ablenkung und Unachtsamkeit und bei der Missachtung der Verkehrsregeln werden wir weitere Anstrengungen unternehmen“, unterstreicht Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner abschließend.