Tierschutz-Landesrätin Birgit Gerstorfer: „Streunerkatzenprojekt leistet wichtigen Beitrag zum Tierschutz“

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 5. August 2022) 

Auch in Oberösterreich führt die Katze die Liste der beliebtesten Haustiere an. Leider kommt es immer wieder vor, dass Hauskatzen verwildern, weil sie davongelaufen sind oder ausgesetzt wurden. Diese sogenannten Streunerkatzen bekommt man nur selten zu Gesicht, denn sie scheuen die Nähe des Menschen. Da viele Streuner nicht kastriert sind, kommt es zu einer raschen, unkontrollierten Vermehrung. 
„Viele dieser armen Geschöpfe sind krank und besonders bei Jungtieren ist die Krankheits- und Sterblichkeitsrate aufgrund fehlender tierärztlicher Versorgung sehr hoch. Neben diversen Krankheiten, fallen Streuner leider auch häufig dem Straßenverkehr zum Opfer. Jede einzelne Kastration einer Streunerkatze verhindert, dass unzählige weitere Tiere geboren werden und diese oft einen langsamen, qualvollen Tod erleiden“, erklärt Karin Binder, Leiterin des Tierheims Freistadt. Sie appelliert, gesichtete Streuner rasch bei den zuständigen Stellen oder Tierschutzorganisationen zu melden. Denn dann können diese Tiere im Rahmen des von vom Land geförderten Streunerkatzenprojekts eingefangen, kastriert und an ihrem angestammten Platz wieder ausgelassen werden. 
Das Projekt wurde 2011 ins Leben gerufen, mittlerweile arbeiten 19 Tierschutzorganisationen in Oberösterreich daran mit. Pro verwilderter Hauskatze/kater bekommen die Partnerorganisationen vom Land einen Unterstützungsbeitrag in der Höhe von 75 Euro als finanzielle Beihilfe zur Kastration inkl. Chippung und Registrierung. So konnten bisher mehr als 10.000 verwilderte Katzen in Oberösterreich kastriert werden. Für das Jahr 2022 sind dafür rund 115.000  Euro vorgesehen.
Anlässlich des Weltkatzentages am 8. August macht Tierschutz-Landesrätin Birgit Gerstorfer auf die gesetzliche Kastrationspflicht, die für alle Freigängerkatzen gilt, aufmerksam: „Eine Kastration ist ein tierärztlicher Routine-Eingriff, der viel Katzenelend ersparen kann und daher einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz darstellt. Wer seine Katze zusätzlich auch freiwillig chippen und in  der Heimtierdatenbank registrieren lässt, hat auch wesentlich bessere Chancen, sein entlaufenes Tier rasch und wohlbehalten wieder in die Arme schließen zu können.“ 
Auch Tierheimleiterin Karin Binder appelliert eindringlich an alle Katzenhalter/innen: „Jedes Katzenbaby, das zum Sterben auf die Welt gekommen ist, ist eines zu viel. Dies müsste nicht sein, wenn jede/r seine Katze kastrieren lassen würde.“ 
Auf der Homepage des Tierschutzportals www.tierschutz.ooe.gv.at sind alle Projektpartner unter „Tierheime & CO“ mit den Kontaktdaten aufgelistet.
 

 

Bilder zum Download

Tierschutz-Landesrätin Birgit Gerstorfer mit Tierheim-Leiterin Karin Binder Quelle: Land /Denise Stinglmayr, Verwendung mit Quellenangabe (1,40 MB).

Bildtext: Tierschutz-Landesrätin Birgit Gerstorfer mit Tierheim-Leiterin Karin Binder

Tierschutz-Landesrätin Birgit Gerstorfer bei einem Besuch im Tierheim Freistadt. Quelle: Land /Denise Stinglmayr, Verwendung mit Quellenangabe (1,31 MB).

Bildtext: Tierschutz-Landesrätin Birgit Gerstorfer bei einem Besuch im Tierheim Freistadt

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