LR Kaineder: Hilferuf bei Konsument/innenschutz-Landesrat – Tausende warten auf verpflichtenden Netzanschluss ihrer PV-Anlagen – Netzmonopolisten in der Verantwortung

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 3.7.2022)

Seit einigen Wochen nehmen die Anfragen im Büro von Konsument/innenschutz-Landesrat Stefan Kaineder stark zu. Grund dafür sind unzählige Beschwerden von Bürger/innen, die eine Photovoltaikanlage errichtet haben und diese auch längst Strom liefert, überschüssige Energie jedoch nicht ins Netz eingespeist werden kann, da die Netzanbieter säumig sind, die Anlagen anzuschließen. Unter den Beschwerdeführer/innen ein kleiner PV-Anlagenbauer, der beklagt, dass ein Netzanschluss bei seinen Kund/innen mehrere Monate in Anspruch nimmt und bei ihm auf Nachfrage aktuell 24 Kundschaften über der gesetzlichen Frist auf Anschluss warten. Obwohl es für Anlagen unter 20 KW eine gesetzliche Verpflichtung (§ 17a Abs 1 & 2 ElWOG) zu einem Anschluss innerhalb von vier Wochen ab vollständiger Anzeige gibt. Der Anlagenbauer schätzt, dass österreichweit Tausende auf einen Anschluss ihrer nagelneuen PV-Kraftwerke warten. 

„Die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher haben es längst verstanden und wollen die Energiewende. Mit Start des neuen Förderprogrammes für PV-Anlagen im Privatbereich samt einer Vervierzehnfachung der Förderbudgets durch Klimaschutzministerin Gewessler rüsten die Bürger/innen ihre Dächer zu Sonnenkraftwerken um. Ein nie dagewesener PV-Boom hat eingesetzt. Dazu kommt nun auch die von Kriegstreiber Putin ausgelöste Energiekrise, die eine Teuerungsspirale in Gang gesetzt hat. Hier verstehe ich jeden Hauseigentümer, der eine nagelneue PV-Anlage am Dach hat, aber aufgrund der Säumigkeit der Netzbetreiber nicht einspeisen kann. Hier wurde von vielen Netzbetreibern der ebenfalls verpflichtende vorausschauende Netzausbau völlig verabsäumt“, stellt Konsument/innenschutz-Landesrat Stefan Kaineder fest, der neben einem engagierten und zukunftsfähigen Netzausbau, die Netzbetreiber auffordert, den massiven Rückstau an Netzanschlüssen entschlossen und mit entsprechenden Ressourcen anzugehen. 

„In der aktuellen Energiekrise ist es notwendig, dass wir sofort jedes Kilogramm Erdgas einsparen, um uns auf den worst case bestmöglich vorbereiten zu können. Die Erneuerbaren und insbesondere Photovoltaik sind hier ein zentraler Schlüssel. Es macht mich betroffen, wenn ich hören muss, dass tausende Anlagen bereits Strom liefern und damit russisches Gas einsparen könnten, aber schlicht wegen der verschlafenen Energiewende bei den Netzmonopolisten nicht angeschlossen werden können“, ärgert sich Kaineder, der hier vor allem den im mehrheitlich in Landesbesitz befindlichen Netzbetreiber in die Pflicht rufen möchte, damit gesetzeskonforme Zustände wiederhergestellt werden können. „Es ist klar, dass dieser Run auf Erneuerbare in den kommenden 15 Jahren mindestens in diesem Tempo weitergehen wird. Daher gilt es, sich nun endlich auf diese Entwicklung einzustellen und die notwendigen Schritte und Personalaufstockungen sofort umzusetzen“, so Kaineder auch in Richtung des designierten neuen Generaldirektors der Energie AG

Betroffenen rät der für Konsument/innenschutz zuständige Landesrat Stefan Kaineder, sich an die Schlichtungsstelle der E-Control zu wenden - https://www.e-control.at/gewerbe/schlichtungsstelle

 

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Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder fordert Netzmonopolisten zur Einhaltung der gesetzlichen Frist zum Anschluss neuer Sonnenkraftwerke der Oberösterreicher/innen auf Quelle: Land , Verwendung mit Quellenangabe (3,14 MB).

Bildtext: Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder fordert Netzmonopolisten zur Einhaltung der gesetzlichen Frist zum Anschluss neuer Sonnenkraftwerke der Oberösterreicher/innen auf

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