LH-Stv.in Haberlander: Frauenberatungsstellen in Oberösterreich sind gut aufgestellt

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 21. Juni 2022) 

Weitere Förderzusagen für die allgemeine Vereinstätigkeit im Jahr 2022

Das Frauenressort des Landes unterstützt jährlich 22 Frauenberatungsstellen in Oberösterreich. Diese Einrichtungen beraten und unterstützen Mädchen und Frauen persönlich, telefonisch und online in unterschiedlichen Lebenssituationen. Eine krisenhafte Lebenssituation erfordert oftmals Veränderungen und Anpassungen in verschiedenen Lebensbereichen und diese Serviceeinrichtungen bieten durch ihre kostenfreie, anonyme und vor allem kompetente Beratung für Frauen und Mädchen in diesen schwierigen Lebenssituationen eine unverzichtbare Hilfestellung. Expertinnen unterstützen alle Frauen und Mädchen und motivieren sie, selbstbestimmt ihren eigenen Weg zu gehen. Auch 2021 konnte trotz der anhaltenden Herausforderungen durch die Corona-Pandemie das Beratungsangebot stets aufrecht gehalten werden. Es wurden annähernd 30.000 Einzelberatungen, zum Teil persönlich, aber auch telefonisch, per E-Mail oder mittels Online Beratung, abgehalten. 
„Ich bedanke mich bei den zahlreichen Mitarbeiterinnen der Frauenvereine und Frauenberatungsstellen, die tagtäglich wertvolle Arbeit leisten und den Frauen und Mädchen in Oberösterreich mit Rat und Tat zur Seite stehen. Mit viel Kraft und Einfühlungsvermögen beraten und unterstützen sie in den unterschiedlichsten Lebenslagen“, betont Frauen-Landesrätin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.

Oö. Landesregierung genehmigte Förderungen für 2022
In der Regierungssitzung am Montag, 20. Juni 2022, wurde die Förderung für weitere fünf Frauenvereine und Frauenberatungsstellen aus Mitteln des Frauenreferates des Landes Oberösterreich genehmigt. Das autonome Frauenzentrum erhält im Jahr 2022 57.000 Euro, Frau für Frau Braunau erhält 41.660 Euro und die Frauenberatungsstelle Wels, Frau zu Frau erhält 22.800 Euro. Weiters bekommen die Frauenberatung WOMAN - VSG 27.550 Euro und die Gesellschaft für Frauen und Qualifikation mbH, VFQ 53.200 Euro. 
Von der zuständigen Frauen-Landesrätin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander wurde für Frauen in Bewegung Gmunden eine Förderung in der Höhe von 12.350 Euro in Aussicht gestellt, ebenso für NORA – Beratung für Frauen und Familie in der Höhe von 15.200 Euro und SPEKTRUM Frau-Familie-Fortbildung in der Höhe von 9.500 Euro.
Neben der Förderung zur allgemeinen Vereinstätigkeit konnte im Jahr 2022 auch um eine einmalige Förderung in der Höhe von bis zu 2.500 Euro angesucht werden. Diese extra Förderung gilt der Installierung eines Notfallalarmsystems in den Beratungsstellen. So wird gewährleistet, dass in schwierigen Situationen rasch Hilfe gerufen werden kann.
„Gerade auch die Corona-Pandemie hat erneut aufgezeigt, dass es regionale Anlaufstellen und Beratungsmöglichkeiten für die Frauen und Mädchen in Oberösterreich braucht. Die Frauenberatungsstellen leisten hier einen extrem wichtigen Beitrag“, so Frauen-Landesrätin Haberlander.

Umfangreiches Beratungsangebot für Frauen und Mädchen in Oberösterreich
Frauen- und Mädchenberatungsstellen sind wichtige regionale Kompetenzzentren und Netzwerke, um Mädchen und Frauen bei der Erreichung ihrer individuellen Ziele zu unterstützen. Sie begleiten Frauen und Mädchen bei der Lösung individueller Probleme, die häufig durch strukturelle Diskriminierung aufgrund des Geschlechts sowie aufgrund von Herkunft, Alter, Behinderung, sexueller Orientierung etc. entstehen. Die Expertinnen der verschiedenen Beratungsstellen für Frauen und Mädchen in Oberösterreich beraten kostenlos, anonym und kompetent. Das Beratungsangebot umfasst die unterschiedlichsten Themen, von Beruf, Bildungsberatung, Jobsuche über familiäre und persönliche Probleme, Gewalt in der Familie und im sozialen Nahraum bis hin zu Prozessbegleitung. Die 22 Frauenvereine und Frauenberatungsstellen, die vom Frauenreferat des Landes Oberösterreich gefördert werden, sind wichtige Serviceeinrichtungen und im städtischen Bereich und im ländlichen Raum gut vernetzt mit Sozialeinrichtungen, Vertrauensanwältinnen, Gewaltschutzzentren, Frauenhäusern und Kinderschutzeinrichtungen.

Vernetzte Online-Frauenberatung erweitert das bestehende Beratungsangebot
Ergänzend zu diesem umfangreichen Angebot startete vor kurzem die „Online Frauenberatung Oberösterreich“. Gerade in Zeiten von Corona spielt sich das Leben vermehrt in den eigenen vier Wänden ab. Oft gibt es dadurch zu Hause keine Möglichkeit offen über Ängste und Probleme zu sprechen. Umso wichtiger ist das Online-Angebot, welches den Frauen und Mädchen auch kostenlos und anonym zur Verfügung steht. Zahlreiche oberösterreichische Frauenberatungsstellen vernetzten sich und bieten nunmehr seit April 2022 einen One Stop Shop der Frauen- und Mädchenberatung an. Die Themen reichen von einer Beratung zur Selbststärkung, zur Berufs- und Schwangerschaftsberatung, über Beratung zu juristischen und finanziellen Fragen bis hin zur Beratung von Gewalt betroffenen Frauen. Onlineberatung ist eine erste Orientierung bei schwierigen Lebenssituationen. Sie ist professionell, rund um die Uhr, schnell, anonym und kostenlos. Diese Form der Beratung hilft vor allem jenen Frauen und Mädchen, denen es leichter fällt, ihre Gedanken niederzuschreiben als auszusprechen. 
„Vor allem für junge Frauen und Mädchen, die Angst und Sorgen haben, stellt die persönliche Kontaktaufnahme mit Beratungsstellen oft schon eine Hürde dar. Die Kommunikation über digitale Medien und textbasierte Beratung ist ihnen jedoch meist vertraut. Oft haben sie keine Zeit für ein Telefonat oder können neben ihren Familien nicht sprechen und ihre Gedanken erst abends oder nachts ungestört ordnen. Ich bedanke mich nochmals bei allen Beraterinnen der teilnehmenden Stellen, die sich in dieser vernetzten Online Beratung engagieren und auch auf diese Weise für die Frauen und Mädchen in Oberösterreich zur Verfügung stehen“, betont Frauen-Landesrätin Haberlander.
 

 

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