Naturschutzreferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner: Schutzgebiete stärken, Schutzziele optimieren

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 20. Dezember 2021) 

Das „Naturschutzgebiet Rannatal“ wird Teil des „Europaschutzgebiets Rannatal“

Das „Rannatal“ ist bereits seit dem Jahr 2002 Naturschutzgebiet. Im Zuge der weiteren Umsetzung von Natura 2000 und der Stärkung der Schutzgebiete, wurde das Rannatal mit Beschluss der Oö. Landesregierung vom 20. Dezember zum Europaschutzgebiet umgewandelt. 

Das Europaschutzgebiet Rannatal mit einer Gesamtgröße von 226 ha, liegt im politischen Bezirk Rohrbach in den Gemeinden Hofkirchen im Mühlkreis, Pfarrkirchen im Mühlkreis sowie Neustift im Mühlkreis. Nach der naturräumlichen Gliederung Oberösterreichs liegt das Gebiet zur Gänze in der Raumeinheit Donauschlucht und Nebentäler. Das Gebiet umfasst einen etwa 4,7 km langen Abschnitt des Rannatals zwischen dem bestehenden Europaschutzgebiet „Oberes Donau- und Aschachtal“ und der Staumauer des Kraftwerks Ranna. Die Hänge zur Ranna sind überwiegend bewaldet, charakteristisch sind die zahlreichen Blockströme und Schuttfluren. Schutzzweck des Europaschutzgebiets „Rannatal“ ist die Gewährleistung eines günstigen Erhaltungszustandes bestimmter Lebensraumtypen und Tierarten innerhalb des Gebiets. Die als Schutzgut definierten Lebensraumtypen und Arten sind jene innerhalb des Gebiets in signifikanter Ausprägung bzw. Populationsgröße vorkommenden Lebensraumtypen und Arten.

„Unsere Natur mit ihrer Schönheit und Artenvielfalt zu erhalten, ist nicht nur die zentrale Aufgabe des hoheitlichen Naturschutzes, sondern auch unsere Verantwortung nachfolgenden Generationen gegenüber. Durch eine Zonierung des Schutzgebietes und die Erlassung eines Landschaftspflegeplanes sollen die ansässigen Arten noch besser geschützt werden. Schon im Begutachtungsverfahren erfolgte eine Besprechung mit allen Grundeignern, um eine für die Sicherung der Individualinteressen einerseits und die Schutzziele des Naturschutzgebiets andererseits optimale Lösung zu finden. Es zeigt sich auch hier, dass ein breiter Konsens und der seit Jahren bewährte Vertragsnaturschutz, die richtigen Wege sind, um die Vielfalt der Lebensräume und Arten bestmöglich zu schützen“, betont Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner