LR Steinkellner: Schlechte Aussichten für die Verkehrswirtschaft im neuen Jahr 2022

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 17. Dezember 2021) 

Erneute Erhöhung der NoVA und weitere Verschärfungen motorbezogener Versicherungssteuer und Dienstwagennutzung

Unerfreuliche Neuerungen kommen im Jahr 2022 auf Verkehrsteilnehmer/innen in Österreich zu. Neben den Auswirkungen der ökosozialen Steuerreform kommt es im Bereich Verkehrswirtschaft zu weiteren Erhöhungen der Normverbrauchsabgabe (NoVA) und Verschärfungen der motorbezogenen Versicherungssteuer (mVSt) sowie bei der Privatnutzung von Firmenwägen.

Die Normverbrauchsabgabe, im Volksmund als NoVA bekannt, wird weiterhin Jahr für Jahr teurer. Bereits zum Jahreswechsel steigt sie für alle neuen Pkw, die mehr als 109 Gramm an CO2 pro Kilometer emittieren. Dies entspricht in etwa einem Verbrauch von rund vier Litern Diesel oder fünf Litern Benzin auf 100 Kilometer. Für verbrauchsstärkere Autos müssen entsprechende Kostensteigerungen einkalkuliert werden. 2022 müssen jene Pkws die mehr als 185 Gramm CO2 je Kilometer ausstoßen, einen Malus bezahlen. Betroffen davon sind Autos mit einem Verbrauch von mehr als rund sieben Liter Diesel oder rund acht Liter Benzin. Zusätzlich dazu wird der Maximal-Steuersatz für die prozentuelle NoVA bei Pkw mit Jahresbeginn auf 60 Prozent angehoben. 

Auch bei Klein-Lkw kommt es zu massiven Verteuerungen, denn auch hier schlagen die NoVA-Teuerungen in voller Gänze zu. „Wurden für einen Klein-LKW im Jahr 2020 noch keine NoVA Abgaben verrechnet, so erhöhen sich die Kosten hierfür im Bereich von 13.000 bis 27.000 Euro bis ins Jahr 2024. Diese Kosten werden selbstverständlich an Kundinnen und Kunden weitergegeben. Wer am Rad der NoVa dreht, wird also Teuerungen in sämtlichen Lebensbereichen ernten“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner. 

Das ist aber noch nicht das Ende der Fahnenstange. Zu einer Verschärfung kommt es ebenfalls bei der motorbezogenen Versicherungssteuer sowie bei der Privatnutzung von Firmenfahrzeugen. Wer ein Firmenfahrzeug auch privat nutzt, muss dafür Steuern bezahlen. Der monatliche Betrag, den man hierfür versteuern muss, richtet sich nach den Anschaffungskosten und den CO2-Emissionen des Fahrzeugs.

„Die Gewährleistung der Leistbarkeit von Mobilität sollte zu den Prioritäten der österreichischen Verkehrspolitik gehören. Durch verschiedenste Maßnahmen nimmt aber das genaue Gegenteil immer mehr Gestalt an. Die Teuerungen von Sprit und das konsequente Anziehen von Steuerschrauben werden sich schnell zu allgemeinen Verteuerungen über alle Sektoren und Gesellschaftsschichten ausbreiten. Die Folgen besonders für Familien und Kleinunternehmer sind zunehmende Existenzängste“, so Steinkellner abschließend.