LR Kaineder: Projekt der Umweltanwaltschaft „Grüne Infrastruktur 2030“ ist wegweisend zum Erhalt unserer wertvollen Grünräume

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 1.9.2021)

Klima- und Umweltlandesrat Stefan Kaineder begrüßt das vom Umweltanwalt heute vorgestellte Projekt „Grüne Infrastruktur 2030“ - ein Vorschlag für ein Netzwerk natürlicher und naturnaher Flächen. Denn auch eine Studie des Umweltbundesamtes hält den dringend notwendigen Handlungsbedarf fest. So sind die Mehrzahl der Lebensräume, die einen hohen Ausweisungsgrad als Bauland aufweisen, Lebensräume der Kulturlandschaft – etwa artenreiches Grünland und Streuobstwiesen. Viele dieser wertvollen Lebens- und Erholungsräume sind heute als Folge jahrzehntelanger Flächenverluste nur noch als stark zersplitterte Vorkommen vorhanden und in einem schlechten Erhaltungszustand.

„Unsere Ökosysteme sind hochkomplex und einem dramatischen Wandel unterworfen. In Österreich sind in nur 20 Jahren 40 Prozent der Brutvögel verschwunden. Ausgeräumte Landschaften und Beton statt intakter Kulturlandschaften sind dafür verantwortlich. Statt Amsel, Drossel, Fink und Star erleben wir immer öfter einen stillen Frühling. Über zwei Hektar Land, etwa drei Fußballfelder, werden in Oberösterreich tagtäglich verbraucht. Das heimische Straßennetz ist mit fünfzehn Metern pro Kopf eines der dichtesten in Europa, die Schweiz kommt nur auf die Hälfte und die Fläche der Shopping-Center hat sich seit dem Jahr 2000 verdoppelt. Wir brauchen vernetzte Grünräume, zur Erhaltung der Artenvielfalt, für unsere Lebensgrundlagen und schließlich auch zur Erholung. Zudem schützen vielfältige stabile Ökosysteme vor Dürre, Hochwasser und Muren - sie sind unsere wertvollste Versicherung gegen den Klimawandel. Dafür benötigen wir eine effiziente Raumplanung als zentrales Instrument, um Grünräume und Lebensraumverbünde zu erhalten und zu schaffen“, so Klima-Landesrat Stefan Kaineder.