LR Steinkellner: Mehr Tote durch Unfälle mit E-Bikes

Landeskorrespondenz

Der Anstieg an E-Bikes führt auch zu mehr Unfällen mit Todesfolge. E-Bike-Sicherheit besonders für Senior/innen ein wichtiges Mobilitätsthema

„Mit dem E-Bike wurde das Rad quasi neu erfunden. Besonders für ältere Menschen, denen es zu anstrengend ist, mit einem herkömmlichen Fahrrad zu fahren, schafft die Innovation flexible Mobilitätsmöglichkeiten und sorgt für Aktivität und gesundheitliche Vorteile“, unterstreicht Landesrat Mag. Günther Steinkellner den Mehrwert der elektronischen Tretunterstützung.

Dennoch ist es unabdingbar, die Risikopotentiale beim E-Bike zu kennen und richtig einschätzen zu können. Erst kürzlich endete die sonntägliche Fahrradtour für einen 71-jährigen Mann aus Altmünster im Bezirk Gmunden tödlich. Aus bisher unbekannter Ursache stürzte dieser in einem Kreuzungsbereich. Trotz Widerbelebungsmaßnahmen erlag der Mann seinen Verletzungen und verstarb.

Im vergangenen Jahr 2020 starben vier Fahrradlenker, die älter als 65 Jahre waren (insgesamt fünf tödlich verunglückte Fahrradlenker). Heuer sind bereits neun tödlich verunglückte Radfahrer 65+ (insgesamt zwölf) zu verzeichnen. In sechs Fällen wurde die Verwendung eines E-Bikes angeführt. Demnach gehören Senior/innen zu einer Fahrrad-Risikogruppe. In Kombination mit dem elektronischen Antrieb ergeben sich höhere Geschwindigkeiten, verlängerte Bremswege und größere Kurvenradien. Auch das zusätzliche Gewicht durch die Akkus sorgt für komplexere Lenkvorgänge.

„Mit dem E-Bike erreichen auch ältere, wenig trainierte Personen einen hohen Mobilitätsradius. Anstrengende Steigungen oder längere, kräftezehrende Distanzen sind mit dem E-Bike einfach und komfortabel überwindbar. Die höheren Geschwindigkeiten, das schwere Handling und die oft kräftigen Bremsanlagen des E-Bikes stellen aber ein gewisses Risikopotential dar. Um dem Trend von steigenden Unfallzahlen mit Todesfolge entgegenzuwirken, setzen wir auf Prävention und fördern E-Bike Sicherheitstrainings für Seniorinnen und Senioren“, so Landesrat Steinkellner.

Mit der gesteigerten E-Bike-Nutzung geht auch ein Zuwachs bei den Unfallzahlen einher. Um dem Trend präventiv zu entgegnen, fördert das Infrastrukturressort des Landes Oberösterreich den Besuch eines speziell auf die Bedürfnisse der mobilen Menschen ab 60 Jahren zugeschnittenen E-Bike-Trainings mit einem 20 Euro-Bonus. Bei allen teilnehmenden Partnern bietet sich die Gelegenheit, sich in geschützten Übungsbereichen und unter der Anleitung von Fahrtechnikexperten besser mit dem E-Bike vertraut zu machen.

„Das aktive Training im Hindernis- und Geschicklichkeitsparcours ist die optimale Unfallprävention und hilft dabei, schwere Unfälle sowie Verletzungen mit Todesfolge zu vermeiden, beziehungsweise zu umgehen“, so Steinkellner abschließend.

 

Bilder zum Download

Landesrat Mag. Günther Steinkellner mit Radhelm auf einem geschotterten Radweg, im Hintergrund Wiese, Häuser Quelle: Land / Daniel Kauder (2,83 MB).

Bildtext: LR Steinkellner mit dem E-Bike auf dem neuen LILO Radwegprovisorium in Leonding - Land / Daniel Kauder, Verwendung mit Quellenangabe

Nähere Informationen