Tierschutz-Landesrätin Birgit Gerstorfer: Autos werden bei Hitze zur tödlichen Gefahr für Hunde

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 25.6.2021)

Da auch für kommende Woche hochsommerlichen Temperaturen angekündigt werden, ist es für Tierbesitzer jetzt besonders wichtig, an die Hitzefalle Auto zu denken. Denn jedes Jahr sterben mehrere Hunde an Herz-Kreislaufversagen, weil sie in einem heißen Fahrzeug zurückgelassen werden. „Selbst erfahrene Hundehalter unterschätzen oft, wie unglaublich rasch die Sonne ein Auto aufheizen kann - und das nahezu unabhängig von der Außentemperatur“, warnt Tierschutz-Landesrätin Birgit Gerstorfer. 

Denn es reicht schon eine hohe Strahlungsintensität der Sonne. Selbst bei Außentemperaturen von 20°C erhitzt sich das Auto rasch. Die Sonnenstrahlung erwärmt die Karosserie und dringt vor allem durch die Fensterflächen in den Innenraum des Fahrzeuges ein. So können in einem Auto innerhalb kürzester Zeit Temperaturen von 60 Grad Celsius und mehr gemessen werden. Da Hunde ihre Körpertemperatur nicht durch Schwitzen regulieren können, sind sie besonders gefährdet einen Hitzeschlag zu erleiden. Ebenfalls häufig unterschätzt wird, dass es im Sommer selbst im Schatten in einem Fahrzeug extrem schnell heiß werden kann.

„Wenn man seinen Wagen samt Hund abstellt, muss man zudem bedenken, dass die Sonne im Laufe des Tages wandert. Ein Auto, das im Schatten abgestellt wurde, kann innerhalb einer halben Stunde bereits in der prallen Sonne stehen und damit zur tödlichen Falle werden“, erklärt Cornelia Rouha-Mülleder, Tierschutzombudsfrau des Landes OÖ.

Es genügt auch nicht, das Fenster oder das Schiebedach einen Spalt zu öffnen. Das kann ein folgenschwerer Irrtum sein! Ein offener Spalt verschafft dem Hund keine Abkühlung, da dieser auf die Innentemperatur des Autos keine ausreichende Auswirkung hat.

Erste Hilfe Maßnahmen

Im Falle einer Überhitzung muss der Hund rasch aus dem Auto befreit werden, sofort an einen kühlen schattigen Ort gebracht und mit Trinkwasser versorgt (kein kaltes Wasser) werden. Expert/innen raten die Körpertemperatur z.B. durch Auflegen von feuchten Tüchern, beginnend an den Pfoten und Gliedmaßen, vorsichtig zu senken (nicht den Hund mit Wasser überschütten!). Anschließend muss der Hund zu einem Tierarzt gebracht werden.

„Wer ein Tier entdeckt, das in einem Auto in der prallen Sonne zurückgelassen wurde und bei dem die Gefahr der Überhitzung besteht, soll bitte nicht wegschauen, sondern unverzüglich die Polizei verständigen!“, appelliert die Tierschutzombudsfrau eindringlich.

 

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Landesrätin Birgit Gerstorfer und Tierschutzombudsfrau Cornelia Rouha-Mülleder warnen vor der Hitzefalle Auto (Archivfoto) Quelle: Land /Lisa Schaffner, Verwendung mit Quellenangabe (1,32 MB).

Bildtext: Landesrätin Birgit Gerstorfer und Tierschutzombudsfrau Cornelia Rouha-Mülleder warnen vor der Hitzefalle Auto (Archivfoto)