LR Steinkellner: Drogen sind unterschätztes Risiko im Straßenverkehr

Landeskorrespondenz

Trotz Corona und damit geringerem Verkehrsaufkommen kam es im Jahr 2020 erneut zu einem massiven Anstieg bei registrierten Drogenlenkerinnen und -lenkern

(Presseaussendung vom 23.1.2021)

„Das Fahren unter Drogeneinfluss ist ein ernstzunehmendes Sicherheitsproblem auf unseren heimischen Straßen“, bilanziert Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner. 

Nach abschließender Auswertung der Statistiken kam es im vergangenen Jahr erneut zu einem erheblichen Anstieg bei Drogenlenkern. In unserem Bundesland wurden 1.199 Fahrzeuglenker und -lenkerinnen aufgrund von Suchtgift am Steuer angezeigt. Die Dunkelziffer ist weiterhin hoch. Im Jahr 2019 gelang es der Exekutive bereits 899 Lenkerinnen und Lenker unter Drogeneinfluss aus dem Verkehr zu ziehen. Obwohl im hinter uns liegenden Jahr 2020 die Mobilität aufgrund der verschiedenen Lockdownphasen deutlich abnahm, kam es trotzdem zu einem Anstieg der detektierten Drogenlenkerinnen und -lenkern. Der Anstieg machte ein Plus von 33,3%, verglichen mit dem Vorjahr, aus. "Die Polizistinnen und Polizisten in unserem Land haben in den letzten Jahren zusätzliches technisches Equipment und Schulungsmaßnahmen erhalten, um der Gefahr – Drogen am Steuer- effektiver begegnen zu können. Das schlägt sich natürlich in der hohen Registrierung der Drogenlenkerinnen und -lenker nieder“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner. 

Warum Drogen so gefährlich sind
Außer Frage steht, dass Drogen die Wahrnehmung, Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen und somit eine erhebliche Gefahr im Straßenverkehr darstellen. Drogenlenkerinnen und -lenker haben aufgrund dieser Beeinträchtigungen ein bis zu zehn Mal höheres Risiko bei einem Unfall schwer verletzt oder getötet zu werden als ein nüchterner Lenker. Dabei können auch unschuldige Menschen schwer verletzt oder getötet werden. „Der Einsatz von geeigneten Drogenvortest-Geräten ist neben gut ausgebildeten Exekutivbediensteten und dem operativen Einsatz von Ärztinnen und Ärzten das wichtigste Präventivmittel, um gegen Drogen am Steuer gezielt vorgehen zu können. Wir benötigen aber auch hier weitere legistische Anpassungen, um im Kampf gegen Drogen am Steuer schlagfertiger vorgehen und so die Verkehrssicherheit weiter stärken zu können", unterstreicht Landesrat Günther Steinkellner abschließend.

 

Bilder zum Download

Statistik mit der Überschrift „Anzeigen gemäß § 5 StVO“ Quelle: Land (0,06 MB).

Bildtext: Statistik mit der Überschrift „Anzeigen gemäß § 5 StVO“

Oberst Klaus Scherleitner, Leiter der Landesverkehrsabteilung OÖ führt bei Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner einen Drogentest durch, indem er mit einem Stäbchen in seinen Mundraum fährt (Archivaufnahme) Quelle: Land /Denise Stinglmayr, Verwendung mit Quellenangabe (0,72 MB).

Bildtext: Kein Corona-, sondern ein Drogenvortest. LR Steinkellner machte bei der damaligen Einführung des ersten Drogenvortestgeräts in Oberösterreich den Selbsttest. (Archivaufnahme)

Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner und Oberst Klaus Scherleitner, Leiter der Landesverkehrsabteilung OÖ halten ein Drogenvortestgerät in den Händen (Archivaufnahme) Quelle: Land /Denise Stinglmayr, Verwendung mit Quellenangabe (1,69 MB).

Bildtext: Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner und Oberst Klaus Scherleitner, Leiter der Landesverkehrsabteilung (Archivaufnahme)