Menschenrechtspreis 2020 geht an Schwester Tarcisia Valtingoier, Volksschuldirektorin i.R. Maria Atteneder und das Projekt #gute Nachbarschaft des Evangelischen Diakoniewerks (Gallneukirchen)

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 8.12.2020)

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ In der UN-Menschenrechtscharta – oder offiziell der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ – haben sich die Vereinten Nationen zu den allgemeinen Grundsätzen der Menschenrechte bekannt. Auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 wurde die Charta verkündet. Seither wird dieser Tag als Tag der Menschenrechte begangen. 

Auch das Land verleiht seit 1996 rund um den Jahrestag der Deklaration der Menschenrechte den Menschenrechtspreis an Persönlichkeiten und Einrichtungen, die humanitäres Engagement zeigen und vor allem auch leben. 

„Der Menschenrechtspreis gewinnt gerade im heurigen Jahr noch mehr an Bedeutung. Gerade jetzt, wo wir Abstand halten müssen, ist es schön zu sehen, wie wir gleichzeitig auch ein Stück weit zusammenrücken. Heuer möchten wir daher auch Menschen vor den Vorhang holen, die besondere Hilfeleistung, Solidarität und Verantwortung in der Corona-Krise zeigen. Der große Zusammenhalt und der unermüdliche Einsatz vieler Landsleute sorgen dafür, dass wir diese Ausnahmesituation so gut bewältigen. Daher gebührt vor allem auch Menschen, die in dieser sehr herausfordernden Zeit noch außergewöhnliches leisten, der Menschenrechtspreis“, betont Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer. 

Der Menschenrechtspreis wird alle zwei Jahre vergeben. Das Preisgeld wird zu drei gleich hohen Teilen zu je 7.000 Euro an die Preisträger/innen aufgeteilt.

„Die drei Preisträgerinnen und Preisträger zeigen eindrucksvoll, dass Engagement zur Durchsetzung und Verbesserung von Menschenrechten viele Facetten hat. Schwester Tarcisia Valtingoier hat sich 20 Jahre lang in Oberösterreich für die Obdachlosenhilfe eingesetzt und hier viele Projekte und Aktivitäten entwickelt und umgesetzt. Volksschuldirektorin Maria Atteneder setzt sich bereits jahrzehntelang für die Verwirklichung des Menschenrechts auf Bildung ein. Sie war 2016 Mitinitiatorin des Projekts „ALPHA.MEINE CHANCE.“, das Kindern mit Lesedefiziten eine Chance auf eine bessere und sorgenfreiere Zukunft gibt. Dem Projekt #guteNachbarschaft des Evangelischen Diakoniewerks Gallneukirchen ist es gelungen, während des ersten Lockdowns zusätzlich zu den bisher rund 700 im Diakoniewerk freiwillig engagierten Menschen bis Ende April rund 1.500 Menschen zu gewinnen, die ihre Hilfe angeboten haben. Ich danke allen für Ihre Tatkraft und Ihre engagierte Haltung und gratuliere sehr herzlich zu dieser Auszeichnung“, so Landeshauptmann Stelzer. 

Die Oö. Landesregierung hat in ihrer Sitzung am 19. Oktober 2020 einstimmig den Vorschlag der ehrenamtlichen Jurymitglieder zum Menschenrechtspreis angenommen. Aufgrund der aktuellen Situation findet die offizielle Verleihungsfeier im Frühjahr 2021 statt.