Landesrat Achleitner: MAN-Mutter Traton fährt wieder Gewinne ein – auch Standort Steyr könnte zum Zukunftsmodell werden

Landeskorrespondenz

Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner: „Kosteneinsparungen heben Ja, aber Konzern sollte etablierten Standort wie Steyr mit Expertise und Top-Mitarbeitern für Zukunftskonzept nutzen“

(Presseaussendung vom 10.11.2020)

„Die MAN-Mutter Traton fährt nach einem Corona-bedingten Einbruch wieder Gewinne ein und verbucht zudem ein Plus bei den Aufträgen. Damit könnte MAN laut Analysten auf Jahressicht sogar noch schwarze Zahlen schreiben. Somit wird die angekündigte Schließung des MAN-Standorts Steyr, das vom MAN-Management mit hohen Verlusten des Konzerns begründet worden ist, noch unverständlicher“, betont Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner. „Ebenso bezeichnend ist auch, dass der Traton-Mutterkonzern VW angekündigt hat, nun eine Milliarde Euro in den Ausbau des bestehenden Standorts in Bratislava zu investieren, anstatt eine neue Fabrik in der Türkei aufzubauen. Offenbar werden die jüngsten Sanierungskonzepte schon wieder abgeändert, das sollte auch für den MAN-Standort Steyr gemacht werden. Denn das MAN-Werk Steyr ist durchgehend gewinnbringend gewesen. Mit einem zukunftsweisenden Konzept könnte der Standort Steyr auch künftig ein Erfolgsmodell sein und weiterhin Gewinne schreiben“, unterstreicht Landesrat Achleitner. „Kosteneinsparungen heben Ja, aber der Konzern sollte einen etablierten Standort wie Steyr mit Expertise und Top-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter für ein Zukunftskonzept nutzen“, so Landesrat Achleitner.

Die MAN-Mutterholding Traton fährt nicht nur wieder Gewinne ein, sondern kann - so wie auch andere große Nutzfahrzeughersteller – auch zusätzliche Aufträge verbuchen: Von Juli bis September ein deutliches Plus von 19 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum auf mehr als 58.000 Lkw und Busse. „Das schafft für den Konzern einen Spielraum für eine Neuaufstellung ohne Schließung ganzer Standorte wie in Steyr“, zeigt sich Landesrat Achleitner überzeugt.

„Es ist zwar verständlich, dass Traton und MAN aufgrund der aktuellen Situation an Kostenreduktionen arbeiten. Aber es gibt keinen Grund, dafür den gesamten Standort Steyr in Frage zu stellen. Vielmehr sollte der Konzern jetzt zukunftsträchtige Technologien wie Elektromobilität und insbesondere die Entwicklung von Wasserstoff-LKW vorantreiben. Hier könnte MAN auf die im Konzern vorhandene Kompetenz, gerade auch am Standort Steyr, aufbauen und so das schon bisher gewinnbringende Werk in Steyr zu einem Zukunftsmodell machen“, appelliert Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.