LR Steinkellner: So wenig Verkehrstote wie noch nie

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 3.7.2020)

Noch nie seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen gab es so wenige Verkehrstote wie im ersten Halbjahr 2020. Nach wie vor sind Ablenkung und Unachtsamkeit die tödlichsten Gefahren auf den heimischen Straßen. 

 

"Oberösterreichs Straßenverkehr wird kontinuierlich sicherer. Dennoch sind weitere Anstrengungen unbedingt notwendig, denn die Vermeidung von Schmerzen, Leid und Trauer ist das Ziel. Wir legen bei unseren Verkehrserziehungsprogrammen großes Augenmerk darauf, dass für alle Altersgruppen ein umfangreiches Bildungsangebot sichergestellt wird. Darüber hinaus wollen wir mit breit angelegten Bewusstseinsbildungsmaßnahmen auf die zahlreichen Risiken im Straßenverkehr noch besser sensibilisieren“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.

Im hinter uns liegenden Halbjahr 2020 von Januar bis Ende Juni sind weniger Menschen auf Oberösterreichs Straßen gestorben als jemals zuvor. Die Zahl sank demnach auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Statistikaufzeichnungen vor 59 Jahren. Bei Unfällen im Straßenverkehr starben, den vorläufigen Zahlen zufolge, im ersten Halbjahr, 29 Menschen. Das sind 16 Personen bzw. 36 Prozent weniger, als im Vorjahr. Im Jahre 1972 wurde mit 454 tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmer in Oberösterreich der bisherige Höchstwert erreicht. Hauptunfallursache auf den Oberösterreichischen Straßen ist die Ablenkung. Jeder zweite tödliche Unfall passiert durch Unachtsamkeit des Fahrzeuglenkers. Etwa 23% der tödlichen Verkehrsunfälle in Oberösterreich sind auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen. Weiters ereignen sich durch Vorrangsverletzungen und Rotlichtmissachtungen 15% der Unfälle mit Todesfolge. Die meisten Unfälle mit tödlichem Ausgang ereigneten sich im ersten Halbjahr in den Bezirken Steyr-Land (6), Eferding (4) und Linz-Land (4).

 

Weniger Straßenverkehr durch Corona

Natürlich flossen auch die Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in die Statistik mit ein. Über ein längeres Zeitintervall zeigte sich eine deutliche Reduktion des Verkehrsaufkommens. Vorrübergehend gab es ein bis zu 60 Prozent geringes Verkehrsaufkommen als üblich. Dennoch sieht Landesrat Günther Steinkellner auch in der Ausweitung der Maßnahmenprogramme einen wichtigen Einflussfaktor für die positiven Statistiken: „In verschiedenen Bereichen setzen wir mit neuen Präventions-, Bewusstseinsbildungs- oder Schutzmaßnahmen wichtige Akzente. Sei es durch den Ankauf von Drogenvortestgeräten, kostenlosen E-Bike-Trainings für die Zielgruppe 60+, oder Sensibilisierungsmaßnahmen durch die aktuelle Kampagne ‚Blink mal wieder‘“. Besonders die Unfallprävention durch Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung soll das Unfallgeschehen weiter minimieren. Hier will man zukünftig verschiedene Schwerpunkte fokussieren.

 

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