LR Steinkellner: Neue Geräte sollen Wildunfälle weiter reduzieren

Landeskorrespondenz

Streckenabschnitt der B139 in Ansfelden bekommt neue Wildwarner

(Presseaussendung vom 25.6.2020)

Statistisch gesehen ereignet sich in Oberösterreich alle 39 Minuten ein Wildunfall. Jährlich kommt es in unserem Bundesland, laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV), somit zu über 14.000 Kollisionen mit Reh und Co.

Im Jagdjahr 2019/20 ereigneten sich auf dem Streckenabschnitt der B 139 Kremstalstraße vom Kreisverkehr Ritzelhof bis zum Ortsteil Weißenberg, 21 Wildunfälle. Derzeit sind hier Wildwarner mit Nachtfunktion montiert. Vermehrt wurden aber Unfälle bei Tageslicht registriert. „Um unsere Straßen für Mensch und Tier sicherer zu machen, werden wir diesen Straßenabschnitt mit neuen Wildwarnern ausstatten. Diese sind sowohl mit einer Tages- und Nachtfunktion als auch einer modernen Funkübertragung ausgestattet“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.

Die neueste Generation der Wildwarner reagiert neben Licht, auch auf Schallgeräusche. Sowohl durch das Licht als auch durch die Schallgeräusche herannahender Fahrzeuge wird ein Pfeifton ausgelöst bzw. nachts auch helle LED-Blitze, die das Wild vom Queren der Straße abhalten sollen. Via Datenverbindung kommunizieren die einzelnen Geräte miteinander. Somit wird das Herannahen von Fahrzeugen serienweise an die nächsten Wildwarner weitergeleitet, um diese rechtzeitig zu aktivieren. Mittels Solarzellen wird ein Kondensator gespeist, der das System energieautark macht. 

„Mehrere Faktoren sind für die erfolgreiche Unfallprävention wichtig. Besonders die Beachtung der Begleitfaktoren wie die Topographie, Wege von Ruhe- zu Nahrungsflächen, die Anzahl der Unfälle mit Wildbeteiligung und natürlich angepasste Geschwindigkeit der Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker sind hierbei essentiell. Aber auch die regelmäßige Wartung und Reinigung der Geräte bzw. der rasche Austausch von defekten Wildwarnern sind Grundvoraussetzung für ein funktionierendes Schutzsystem. Nur bei Beachtung all dieser Kriterien kann eine bestmögliche Reduktion der Wildunfälle erzielt werden“, sind sich Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner und der Geschäftsführer und Wildbiologe des Landesjagdverbands Christopher Böck sicher.

Rund 10.000 Fahrzeuge passieren täglich den Abschnitt der B139 Kremstalstraße. Zukünftig wird diese Fahrt sicherer. „Der durchschnittliche volkswirtschaftliche Schaden beträgt pro Unfall etwa 2.500 Euro. Wenn durch moderne Technik diese Schäden verhindert werden, dann freuen sich nicht nur die Landesstraßenverwaltung, diverse Autoversicherer und Verkehrsteilnehmer/innen, sondern auch der Jagdverband und die Tierwelt“, zeigt sich Landesrat Steinkellner glücklich über die Neuanbringung.