Familienreferent LH-Stv. Haimbuchner: Familienbonus von 360 Euro muss für jedes in Österreich lebende Kind ausbezahlt werden

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 17.6.2020)

Die Bundesregierung hat im Rahmen des Milliarden-Euro-Hilfspakets ankündigt, für jedes Kind mit der September-Familienbeihilfe zusätzlich 360 Euro Familienbonus auszuzahlen.

 

„Diese Maßnahme ist längst überfällig und deshalb zu begrüßen. Dennoch bleiben in diesem Zusammenhang viele Fragen offen“, so Familienreferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner. „Familien haben in den letzten Monaten Enormes geleistet. Sie waren es, die in erster Linie für die Aufrechterhaltung des Systems sorgten, indem sie die Kinder zuhause betreut und unterrichtet haben und nebenbei noch ihrer Arbeit nachgehen mussten. Teils musste auch die dafür notwendige Infrastruktur wie Laptops, Internet angekauft werden, was für viele Familien eine zusätzliche finanzielle Hürde darstellte. Nach wie vor müssen sich Eltern der Mehrfachbelastung stellen, weil die Kinder beispielsweise durch den gesplitteten Unterricht mehr Zeit zuhause verbringen. Auch die bevorstehenden neun Wochen Sommerferien werden für die Eltern eine Herausforderung, weil sie den Großteil ihres Urlaubes in der ersten Corona-Phase aufbrauchen mussten. Deshalb muss sichergestellt werden, dass der Familienbonus für jedes in Österreich lebende Kind, für welches Anspruch auf Familienbeihilfe nach dem Familienlastenausgleichsgesetz besteht, ausbezahlt wird!“

 

Mit der September-Familienbeihilfe wird für 6- bis 15-jährige Kinder seit dem Jahr 2011 ohnehin die sogenannte „Schulstarthilfe“ in der Höhe von 100 Euro pro Kind automatisch ausbezahlt.

 

„Deshalb ergibt sich für mich eine weitere Frage, ob diese 100 Euro Schulstarthilfe in die angekündigten 360 Euro Familienbonus einfließen werden?“ so der Familienreferent weiter und fordert in diesem Zusammenhang erneut, Gegenfinanzierungsmaßnahmen zugunsten des Familienlastenausgleichsfonds, aus dem ua. die Familienbeihilfe ausbezahlt wird, einzuleiten, damit der Schuldenberg im FLAF in Höhe von derzeit 3 Milliarden Euro abgebaut wird, um künftig derartige finanzielle Unterstützungen sicherstellen zu können.