LR Steinkellner: Mit Abstand weniger los im ÖV

Landeskorrespondenz

Erstes -Monitoring zeigt, dass sich Fahrgastzahlen moderat erholen.

 

(Presseaussendung vom 21.5.2020)

 

„Die Coronavirus-Krise hat den ÖV hart getroffen. Wir müssen das Vertrauen in den Öffentlichen Verkehr deshalb Schritt für Schritt zurückgewinnen“, weiß Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.

 

Busse, Straßen- und S-Bahnen fahren in Oberösterreich seit mehr als 2 Wochen wieder im Vollbetrieb. Allerdings sind die Fahrgastzahlen noch weit vom Pre-Corona-Niveau entfernt. Auch nach dem zweiten Tag des Schulbeginns sind die Bushaltestellen, der Linzer Hauptbahnhof und die Straßenbahnen, nicht so voll wie gewohnt. In der vergangenen KW 20 (11. – 15. Mai) verzeichnete der OÖVV unveränderte Fahrgastzahlen. Das bedeutete eine Reduktion von rund 70% des sonst üblichen Fahrgastaufkommens.

 

Am vergangenen Montag, dem 18. Mai, war der erste Schultag nach der Schließungsphase. Die Fahrgaststatistiken sind, gegenüber der letzten Woche, deshalb angestiegen. In 2.434 gezählten OÖVV-Kursen wurden 14.256 Personen befördert. Das entspricht gegenüber der Vorwoche einer Steigerung von 53%. Trotzdem liegt das noch rund 57% unter normalem Niveau. Die meisten Kurse sind nach wie vor, mit wenigen Personen besetzt und nur vereinzelte Busverbindungen erreichen eine Auslastung nahe der Sitzplatzkapazitäten. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei den Öffentlichen Stadtverkehren in Oberösterreich. Bei der Linz Linien AG liegt das Fahrgastaufkommen bei rund 40 % im Vergleich zu Vor-Cornonazeiten. Rund die Hälfte der Passagiere sind bei den Stadtbetrieben Steyr an Bord.

 

„Wir erwarten, dass die Fahrgastzahlen in den nächsten Tagen und Wochen weiterhin moderat ansteigen werden. Aktuell braucht sich aber kein Fahrgast Sorgen zu machen. Es ist genügend Platz gegeben, um noch einige Babyelefanten in den oberösterreichischen Regional- und Stadtverkehren unterbringen zu können. Im Fernverkehr sollte das Angebot hingegen rasch wieder verdichtet werden. Beispielsweise bei den Verbindungen Salzburg-Wien via Linz kommt es bereits zu Kapazitätsengpässen“, so Steinkellner.

 

Auch die Cluster-Analysen der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) stimmen den oberösterreichischen Infrastrukturlandesrat positiv. Im Rahmen einer umfangreichen Untersuchung wurde dabei der Frage – wo verbreitet sich das Virus am stärksten – nachgegangen. Bisher konnte keine einzige Ansteckungskette in einer Schule oder im Öffentlichen Verkehr nachgewiesen werden.

 

„Das Beamen ist noch nicht erfunden. Deshalb wird es mittel- und langfristig nur eine Alternative geben, um die Stauproblematiken dezimieren zu können – nämlich den ÖV. Es ist wichtig, dass das Land Oberösterreich von Seiten des Bundes unterstützt wird, um in die Leistungsfähigkeit des Öffentlichen Verkehrs investieren zu können“, so Steinkellner abschließend.